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29. Juli 2021Private Krankenversicherung konfigurieren
29. Juli 2021Beamte haben Vorteile bei Eintritt in eine private Krankenversicherung. Denn im Gegensatz zu Arbeitnehmern müssen sie kein Mindesteinkommen nachweisen, um in die private Krankenversicherung aufgenommen zu werden. Sie erhalten einen vollumfänglichen Versicherungsschutz zusammen mit der Beihilfe und profitieren von den in der Regel geringeren Kosten im Vergleich zu einer gesetzlichen Versicherung . Und auch sogar gegenüber der PKV für Angestellte und Selbstständige. Was genau die private Krankenversicherung kostet, wie sich der Beitrag berechnet und alle weiteren Informationen erhalten Sie hier!
Wie setzt sich eine private Krankenversicherung für Beamte zusammen?
Für Beamte ist die private Krankenversicherung eine sogenannte Restkostenversicherung. Denn die Beamten zahlen nur einen Restbetrag, da sie als sogenannte Staatsdiener von ihrem Dienstherrn eine Beihilfe zur Krankenversicherung erhalten. Das heißt für Beamte, dass ihr Arbeitgeber (Dienstherr) einen Teil der Behandlungskosten im Falle einer Krankheit übernimmt.
Wie hoch die Beihilfe ausfällt, hängt von einigen Faktoren ab. So ist das Bundesland, in dem der Beamte angestellt ist, und die familiäre Situation des Beamten entscheidend für die Höhe der Beihilfe. In der Regel liegt sie aber zwischen 50 und 80 Prozent. Eine Übersicht über die Beihilferegelungen finden Sie hier.
Die Beihilfe gilt übrigens nicht nur für den Beamten selbst, sondern auch für die Kinder und den Ehegatten oder die Ehegattin des Beamten. Bei einer Vielzahl der Fälle erhalten die Staatsdiener 50 Prozent, Ehegatten 70 Prozent und Kinder 80 Prozent Beihilfe.
In manchen Bundesländern sieht es aber etwas anders aus. So ist es in Bremen und Hessen beispielsweise anders geregelt. Die Beihilfeberechtigten erhalten immer 50 Prozent Beihilfe. Für Ehegatten und jedes Kind erhöht sich dieser Wert jeweils um weitere 5 Prozent.
Die restlichen Prozente muss der Beamte selber tragen. Dies kann er über die private Krankenversicherung machen. Wenn er sich aber für eine gesetzliche Krankenversicherung entscheidet, kann er nicht von der Beihilfe profitieren. Nur die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg und Thüringen erlauben die Beihilfe auch bei der gesetzlichen Krankenversicherung.
Außerdem ist es für die Beihilfe egal, welche Verpflichtung der Beamte eingegangen ist. Ob ein Verhältnis auf Lebenszeit eingegangen worden ist oder ob es sich beim Arbeitsverhältnis erst um einen Beamtenanwärter oder Referendar in der Ausbildung handelt, dem Arbeitnehmer steht immer die Beihilfe zu. Für Personen in der Ausbildung gilt dies erstmal nur für die Laufzeit der Ausbildung. Danach wird die Beihilfe je nach Situation des Arbeitsverhältnisses auf Dauer gestattet.
Was sind die Vorteile der privaten Krankenversicherung für Beamte?
Die private Krankenversicherung hat für Beamte viele Vorteile. Denn sie müssen nur die Restkosten der Versicherung tragen. Dies macht die private Krankenversicherung für Beamten viel günstiger als für alle anderen Angestellten. Neben günstigen Tarifen für die Staatsdiener gibt es verbesserte Leistungsangebote. Durch die Beihilfe ist die private Krankenversicherung für die Beamten sogar in den meisten Fällen günstiger als die gesetzliche Krankenversicherung. Dort zählt nur in Ausnahmefällen auch der Beihilfesatz.
Zudem ist von Vorteil für die Beamten, dass sie die einmal vereinbarten Leistungen immer garantiert bekommen. Dies ist bei der gesetzlichen Krankenversicherung nämlich nicht der Fall. Da können die Leistungen im Nachhinein angepasst werden, sodass Sie im schlimmsten Fall viel schlechter dastehen, als bei Vertragsschluss vereinbart.
Um die 85 Prozent der Beamten wählen eine private Krankenversicherung, da in den meisten Bundesländern die Beihilfe nicht für die gesetzliche Krankenkasse gilt. Sie bekommen also für einen günstigeren Preis bessere Leistungsangebote, wenn sie sich für die PKV entscheiden. Der Beamtentarif bei privaten Krankenversicherungen beinhaltet oft freie Arztwahl, Chefarztbehandlungen in Krankenhäusern, Erstattungen eines Zahnersatzes und viele weitere Vorteile, die bei einer gesetzlichen Krankenversicherung nicht mehr enthalten wären.
Das sagen unsere Kunden
Welche Besonderheiten gibt es für Beamte?
Manche Beamten müssen bestimmte Besonderheiten beachten. Denn sie erhalten nicht automatisch Beihilfe. Sie erhalten eine Heilfürsorge, die manchmal sogar alle Kosten der Behandlung übernimmt. Die Heilfürsorge erhalten Beamten, die bei Berufsfeuerwehren arbeiten, als Polizeivollzugsbeamten bei der Bundespolizei oder als Justizvollzugsbeamten tätig sind. Jedoch gibt es auch hier von Bundesland zu Bundesland Unterschiede.
Warum ist die private Krankenversicherung für Beamte so günstig?
Da durch die Beihilfe nur ein zu zahlender Restbetrag für die Beamten übrig bleibt, ist die private Krankenversicherung so günstig. Der Bund spricht sich und den Ländern als Dienstherrn eine Fürsorgepflicht zu. Damit sieht er sich in der Verpflichtung anfallende Kosten aus Krankheits-, Geburts- und Pflegefälle anteilig zu übernehmen. Dafür erstattet er Staatshelfern die sogenannte Beihilfe. Da ein Teil der Kosten übernommen wird, ist die private Krankenversicherung am Ende für die Beamten günstiger.
Wie bereits erwähnt, unterscheidet sich die Höhe der Beihilfe je nach Bundesland. Für Bundesbeamten gilt aber beispielsweise eine 50-prozentige Beihilfe für aktive Staatsdiener, die bis zu ein Kind haben. Wer zwei Kinder hat, erhält eine 70-prozentige Beihilfe. Dies erhalten ebenso Staatsdiener im Ruhestand und Ehepartner der Beamten. Kinder von Beamten erhalten sogar 80 %.
Was kostet die PKV nun für Beamte?
Die Kosten der PKV berechnen sich anhand einiger Faktoren, weshalb ein genauer Betrag nicht einfach benannt werden kann. Die Faktoren sind beispielsweise die gewünschte Leistungen, der Beihilfesatz, das Einstiegsalter in die private Krankenversicherung und der Zustand der Gesundheit des Beamten.
Die Leistungen, die ein Beamter von seiner PKV erhält, hängen natürlich auch davon ab, wie viel für die Versicherung gezahlt wird. Für besondere Wünsche wie die Belegung in einem Einbett- oder Zweibettzimmer während eines Krankenhausaufenthalts führen dazu, dass der Betrag steigt. Welche Leistungen wählbar sind, hängt von den unterschiedlichen Versicherern ab.
Das Einstiegsalter ist ebenfalls entscheidend. Jüngere Beamten bekommen auch das günstigere Angebot. Das Risiko einer Krankheit und somit eines Kostenfalls ist für sie noch viel geringer.
Besonders wichtig für die Berechnung des Beitragssatzes ist der Gesundheitszustand des Beamten. Vorerkrankungen und andere gesundheitliche Vorfälle können dazu führen, dass Beiträge massiv steigen.
Ein Teil des Beitrags wird von den Krankenkassen dazu verwendet, Rücklagen zu bilden. Diese sollen die Kosten decken, die aufkommen, wenn der Versicherte alt ist. Die Kosten der Versicherung sollen konstant bleiben, auch wenn der Beamte im Alter mehr Behandlungen braucht als in jungen Jahren.
In welchen Fällen kann sich ein Beamter nicht privat versichern?
Manchmal kann sich ein Beamter gar nicht privat versichern. Das liegt dann daran, dass der Faktor des Gesundheitszustandes maßgeblich ausschlaggebend für die Berechnung des PKV-Beitrags ist. Bei manchen Vorerkrankungen führt dies nicht nur zu einem sehr hohen Beitrag. Es gibt leider auch Fälle, da nimmt eine private Krankenversicherung den Beamten gar nicht erst auf. Das Risiko sehr hoher Behandlungskosten wollen private Versicherer nicht eingehen. Sie befürchten die hohen Kosten, die bei Vorerkrankungen immer wieder aufkommen können, nicht durch die Beiträge decken zu können. Für Beamte, die von solchen Vorerkrankungen betroffen sind, bleibt dann nur noch die gesetzliche Krankenversicherung.
Wie findet man die richtige Krankenversicherung?
Wie Sie nun die richtige PKV finden, ist gar nicht so einfach. Die Leistungen und Kosten variieren. Am besten hilft eine Gegenüberstellung dieser Faktoren, um sich einen guten Überblick zu verschaffen. Auch eine individuelle Beratung durch einen unabhängigen Versicherungsmakler kann helfen, um die beste Option für die individuellen Bedürfnisse herauszufiltern.
FAQ: Fragen und Antworten zur PKV
Wie hoch ist der Beitrag der PKV für Beamte?
Die Beitragsberechnung besteht aus mehreren Faktoren. Grob sind Beiträge zwischen 200 € und 500 € pro Monat für Beamten realistisch bei Beamten auf Probe und Lebenszeit. Anwärter und Referendare haben in der Regel einen Beitrag zwischen 70 und 150 Euro im Monat.
Wie hoch sind die Kosten für Kinder von Beamten?
Je nach Versicherer liegen die Kosten von Kindern in der privaten Krankenversicherung für Beamten bei 20 € bis 50 €.
Können sich Beamte auch gesetzlich versichern?
Beamte können sich auch gesetzlich versichern. Meist ist dies aber teurer als eine private Krankenversicherung, die zusätzlich bessere Leistungen bietet.
Eine Beratung um die richtige private Krankenversicherung zu finden sollte klar strukturiert sein.
Wie so eine Beratung sowohl als Online-Termin oder auch bei uns im Büro abläuft, erfahren Sie hier.
Wir würden uns freuen Sie kennen zulernen.