Berufsunfähigkeitsversicherung Erfahrungen?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist medial leider oftmals verschrien, die „Leisten nie“ und „versuchen alles, um die Zahlung hinaus zu schieben“ oder „die Zahlung zu verweigern“. Schlechte Erfahrungen mit Berufsunfähigkeitsversicherungen gibt es offiziell zu Hauf. Machen wir uns nichts vor, nicht nur in unserer Branche ist es so, dass die schlechten Beispiele vor die Linse gezerrt werden und nicht alle Details werden genannt. Die Facetten wären wohl auch zu vielfältig.
Nach heutigem Stand 30 Jahren Erfahrung in der Beratung von Berufsunfähigkeitsversicherungen ist es so, dass wir auch jedes Jahr im Mandantenkreis Fälle von Berufsunfähigkeit haben. Dementsprechend kennen wir nicht nur die Beratung zum Abschluss, sondern auch den Verlauf und die echten Fälle.
Im Laufe der Zeit bildet sich ganz klar heraus, dass die Anerkennung von Leistungen durch die Versicherungen häufiger geworden ist, also immer mehr und weitere positive Erfahrungen. Das ist verschiedenen Entwicklungen geschuldet:
Zum Einen ist der Verbraucherschutz in Deutschland sehr stark, zum Anderen gab es mit der Zeit immer mehr Fälle vor Gerichten und damit allerdings, es soll nicht abschreckend wirken sondern im Gegenteil positiv, immer mehr Klärung von Sachverhalten oder Grundlagen, die die Versicherungen im Fall dass der Kunde berufsunfähig ist anzuwenden hat.
In diesem Sinne haben Versicherungen und Gerichte mit der Zeit viel gelernt, sodass man durchaus davon sprechen kann, dass eine berechtigte Rentenforderung auch bezahlt wird. Immer mehr Versicherer haben darüber hinaus, gerade jetzt in 2019, damit angefangen, ein richtiges Qualitätsmanagement auf die Beine zu stellen um Kunden die Abwicklung zwischen Antrag auf Berufsunfähigkeit bis zur BU-Rente zu erleichtern. Beispielsweise bei Krebs eine Leistungsprüfung innerhalb von 14 Tagen und bei Zusage der Rente eine Zahlung für mindestens 18 Monate ohne weitere Nachweise.
Die Krux: Schaut man sich Statistiken an findet man heraus, dass viele die eine BU-Rente bei einer Versicherung beantragen überhaupt nicht die notwendigen Atteste einreichen, um die Leistung überhaupt zu bekommen.
Wer sich die Mühe macht auch zu liefern, bekommt in den meisten Fällen seine BU-Rente. Da liegt eher das Problem; wenn man Berufsunfähig ist hat man manchmal keinen Nerv auf den Schriftwechsel, sondern braucht effiziente Unterstützung.
Oftmals hören wir auch den Rat, direkt mit der BU eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Das halten wir für unnötigen Humbuck.
Schwieriger zu beurteilen ist die Bemessung. Den Anspruch auf die BU-Rente hat man, wenn man für einen Zeitraum von voraussichtlich 6 Monaten zu mindestens 50% berufsunfähig ist. Da haben wir also eine Schwelle von 50% und damit sozusagend einen Streitkorridor, denn ein Arzt sagt vermutlich es sind 51 % und ein anderer es sind 49. Vereinfacht ist es eher so, dass je schwerer die Erkrankung oder der Unfall umso weniger Streit kann es geben…
Unsere Erfahrungen zur Berufsunfähigkeitsversicherung sind in Summe positiv und sprechen auch in der Abwicklung seitens der Versicherungen in den letzten Jahren immer mehr zu Entscheidungen pro Kunde.
Es ist eher entscheidend, dass beim Antrag die Angaben der Gesundheitsfragen richtig und ordentlich gemacht wurden.