Um bei einer privaten Krankenversicherung oder einer Berufsunfähigkeitsversicherung aufgenommen zu werden, wird im Antrag einer Risikoprüfung durchgeführt, also eine Gesundheitsprüfung des Antragstellers. Damit kann der Versicherer entscheiden, ob er Kunden annimmt, ablehnt, Ausschlüsse oder Zuschläge verlangt. Die Gesundheitsprüfung ist also ein wichtiger Teil der Antragstellung. Manche Versicherer fragen ambulant bis zu 5 Jahren ab, stationär bis zu 10 Jahren.
Grundsätzlich:
Es gehört laut Versicherungsvertragsgesetz zu den „vorvertraglichen Pflichten“ des Antragsstellers, wahrheitsgemäß und umfassend die Fragen der Versicherung zu beantworten. Wir dagegen Verstoßen oder unwahre Angaben gemacht, kann das schwerwiegende Folgen haben.
Warum wird eine Risikoprüfung gemacht und warum ist diese so wichtig?
Versicherer berechnen in der privaten Krankenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung die Beträge aufgrund statistischer und berechenbarer Basisinformationen. Zum Beispiel eben Alter, Geschlecht, Gewicht, Tätigkeit und Gesundheitszustand. Insbesondere denken Versicherer dabei in Risiko, d.h. was kann aus einem bestehenden Parameter entstehen.
Auch wenn es etwas abstrakt klingt, aber der Unterschied zwischen Mann und Frau bedeutet zum Beispiel für Frauen ein höheres Risiko an Schilddrüsenerkrankungen, damit verbunden ggf. stationäre Aufenthalte oder dauerhafte Medikation. Dagegen sind Männer Schlaganfallgefährdeter.
Abweichungen von Durchschnittswerten bedeutet gegebenenfalls, dass ein Kunde für die Versicherung und damit auch für die Gemeinschaft der Versicherten ein erhöhtes Risiko darstellt, das berücksichtigt werden muss.
Dafür kann die Versicherung dem Kunden dann Ausschlüsse oder Beitragszuschläge anbieten, um das Risiko auszugleichen. Hier mehr zu „Was muss ich bei den Gesundheitsfragen BU und PKV angeben?„
Es kann also zu Normalannahmen, Ablehnungen, Zuschlägen und Ausschlüssen kommen. Neugierig? Hier gelangen sie zu den Fragebögen der Ersteinschätzung