Einblicke im Fairsicherungsladen – Praktikant berichtet Teil 3
25. Juni 2020Erfahrungen im Fairsicherungsladen – Praktikant berichtet Teil 5 letzter Tag
6. Juli 2020Am vierten und vorletzten Tag meines Praktikums folgten wieder einige spannende Gespräche. Gerade in den schwierigen Corona Zeiten sind auch Online Gespräche eine tolle Sache. Natürlich ist es insbesondere beim Erstgespräch schön, sich persönlich gegenüber zu stehen, beziehungsweise zu sitzen. Eben um auch ein Gespür für die jeweils andere Person zu bekommen. Die Online Beratung vereinfacht jedoch vieles. Es gibt zwar ab und an kleinere technische Probleme, die lassen sich jedoch in der Regel schnell lösen. Auch habe ich mich heute sowie gestern, genauer mit den allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) einer Unfallversicherung beschäftigt. Auf diese will ich jetzt nicht genauer eingehen, eins lässt sich jedoch sagen. Das Produktdatenblatt kann zwar zu einer ersten Einschätzung ganz hilfreich sein, es lohnt sich jedoch sich ein wenig Zeit zu nehmen und genauer in die Bedingungen hineinzuschauen. Das heißt sowohl die AVB, als auch die besonderen Bedingungen zu den angebotenen Produkten. Man sollte meiner Meinung nach einfach wissen, was genau man vor sich hat, bevor man etwas unterschreibt. Einige Unklarheiten klären sich womöglich auch, oder es ergeben sich neue Fragen oder gar Alternativwünsche.
Was auch wieder sehr gut an diesem Tag zu sehen war, ist die Hintergrundarbeit. Man könnte es sogar fast unsichtbare Arbeit nennen, denn oftmals bekommt die andere Partei nichts, beziehungsweise wenig davon mit. Um einen kleinen Bogen zum Eintrag des ersten Tages zu spannen, so ist insbesondere auch im Lehrberuf die Hintergrundarbeit das A und O. Im Zeitalter der zunehmenden Inklusion und Differenzierung ist es wichtiger denn je, den Unterrichtsinhalt auf verschiedenen Niveaustufen aufzubereiten. Damit sozusagen jeder auf seine Art und Weise Zugang hat. Ein Großteil der Vorbereitungen, sei dies das Erstellen von Material oder Arbeitsblättern, oder das Raussuchen von Alternativmaterial, findet zuhause statt.
Ohne diese Vor- und Nacharbeit ist die eigentliche Arbeit erst gar nicht, beziehungsweise nur mit geringerer Qualität möglich. Das gilt auch in einem Bürobetrieb mit viel Kundenkontakt wie dem Fairsicherungsladen. Auch bei der Arbeit des Versicherungsmaklers ist eben diese Hintergrundarbeit von hoher Relevanz. Alles muss akribisch dokumentiert und verwaltet werden. Man muss sich auf das Gespräch vorbereiten. Ständige Kontakte mit einer oder mehrerer Versicherungsgesellschaften stehen an der Tagesordnung, wenn es zum Beispiel um anonyme Risikovoranfragen geht. Der Kunde bekommt meist nur wenig von diesen Hintergrundprozessen mit, weil diese eben so reibungslos und routiniert verlaufen. Die Arbeit fängt eben nicht mit dem Gespräch an und hört eben so wenig mit dem Gespräch auf. Insgesamt haben sich meine Eindrücke, die ich in den vergangenen Tagen bereits gewonnen habe, weiter vertieft. Mal sehen, was der morgige Freitag noch bringt…
Gastbeitrag von R.E..