Nach dem Durchleben meines dritten Tages im Praktikum, möchte ich noch einmal kurz auf zwei Punkte eingehen. Zwei Dinge, die mich auch am heutigen Abend noch beschäftigen. Der Erste dieser Punkte ist mir auch am Vortag, beziehungsweise einige Jahre zuvor schon einmal begegnet. Gebündelt in einem Satz, würde ich es als „Die Historie der Versicherung“ beschreiben. Wenn man eine Versicherung wirklich ganz einfach und rudimentär herunterbricht, so zeigt sie Charakteristika einer Wette. Im einfachsten Fall sind zwei Parteien beteiligt, welche beide eine Art Wetteinsatz bieten. Partei Nummer eins, beispielsweise eine Geldsumme in bestimmten zeitlichen Abständen. Partei zwei eine Versicherungssumme, zum Beispiel ein einmaliger Betrag. Die zweite Partei profitiert natürlich permanent von den gleichmäßigen Zahlungen und hofft nicht, dass der Wettfall, oder wie wir ihn nennen Schadensfall, eintritt. Partei 1 rechnet mit dem möglichen Eintritt des Falls, wettet sogar darauf wenn man es so will. Nun ist das eben kein junges System, auch wenn vor vielen hundert Jahren die Konstellationen, Wetteinsätze und Rahmenbedingungen andere waren. Da gab es die große Versicherungsgesellschaft nicht, die sich darauf spezialisiert hat. Stattdessen eben Einzelpersonen, oder später auch Zusammenschlüsse. Versichert wurden keine modernen Flugzeuge oder Züge, sondern eben Karawanen und Schiffe. So sehr sich das drumherum auch gewandelt hat, das Grundprinzip bleibt gleich. Auch hatte ich einmal gelesen, dass im antiken Griechenland auch Abmachungen bestanden, die man heute als Rentenversicherung bezeichnen würde. Wenn die Polis knapp bei Kasse war, konnte man einen üppigen Einmalbetrag, oder womöglich auch mehrere Beträge entrichten und bekam diese zu späterem Zeitpunkt in regelmäßiger Form ausgezahlt.