Kindernachversicherung-Kinder ab Geburt in PKV mitversichern
23. September 2024Berufsunfähigkeitsversicherung für Kinder: Frühzeitige Absicherung für die Zukunft!
24. September 2024Wenn eine private Krankenversicherung (PKV) eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung prüft, entsteht oft Unsicherheit. Was genau bedeutet das und wie sollten Sie sich verhalten? In diesem Artikel erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, was bei einer solchen Prüfung passiert, worauf zu achten ist und wie Sie am besten vorgehen, um negative Konsequenzen zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Was ist eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung?
- 2. Wie wird die Prüfung eingeleitet?
- 3. Was kann die PKV tun?
- 4. Was können Sie tun?
- 5. Wie Sie eine Anzeigepflichtverletzung vermeiden können
1. Was ist eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung?
Die vorvertragliche Anzeigepflicht verpflichtet den Versicherungsnehmer, bei Abschluss einer PKV alle relevanten Gesundheitsfragen vollständig und wahrheitsgemäß zu beantworten. Dies umfasst insbesondere Krankheiten, Beschwerden, frühere Arztbesuche, Behandlungen und Untersuchungen. Werden relevante Informationen verschwiegen oder unvollständig angegeben, spricht man von einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung.
2. Wie wird die Prüfung eingeleitet?
Eine PKV wird oft dann aufmerksam, wenn bei der Einreichung einer Rechnung Anzeichen dafür bestehen, dass es Krankheiten oder Behandlungen gab, die im ursprünglichen Antrag nicht erwähnt wurden. Diese könnten risikorelevant für den Vertragsabschluss sein. In solchen Fällen tritt die Versicherung schriftlich mit dem Wunsch an Sie heran, eine Überprüfung der Angaben vorzunehmen.
Hier haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Sie können der PKV erlauben, die behandelnden Ärzte direkt zu kontaktieren, wenn Sie sicher sind, dass keine relevanten Informationen fehlen.
- Alternativ ist es oft sinnvoller, Atteste, Abrechnungen oder Bestätigungen selbst einzuholen und der PKV weiterzuleiten. So haben Sie die Kontrolle über den Kontext und können mögliche Missverständnisse vermeiden.
Ärzte geben in der Regel Auskunft basierend auf ihren Akten, und es kann vorkommen, dass sie sich aufgrund der Vielzahl an Patienten nicht an Details erinnern. Daher ist es ratsam, die Unterlagen selbst zu organisieren und an die PKV zu übermitteln. So kann man mit Ärzten und Behandlern sprechen, wenn möglich sogar direkt entkräftende Bestätigungen erhalten.
3. Was kann die PKV tun?
Stellt die PKV fest, dass eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung vorliegt, kann sie verschiedene Maßnahmen ergreifen:
- Anpassung der Prämien: Die PKV kann rückwirkend höhere Beiträge verlangen.
- Leistungsausschluss: Bestimmte Krankheiten oder Behandlungen können von der Versicherung ausgeschlossen werden.
- Vertragskündigung oder Rücktritt: In schwerwiegenden Fällen kann die PKV den Vertrag kündigen oder sogar rückwirkend vom Vertrag zurücktreten, was gravierende Folgen haben kann.
Edit: Eine andere PKV nimmt einen dann je nach Beschwerdebild nur im sogenannten Basistarif auf. Das wäre der blödeste Fall.
4. Was können Sie tun?
Wenn Ihre PKV eine Prüfung einleitet, sollten Sie folgende Schritte beachten:
- Ruhe bewahren: Reagieren Sie nicht voreilig, sondern prüfen Sie die Vorwürfe sorgfältig.
- Unterlagen prüfen: Überprüfen Sie Ihre Krankenakte und den Versicherungsantrag. Stellen Sie sicher, dass alle Angaben korrekt und vollständig waren.
- Fachanwalt oder Berater hinzuziehen: Konsultieren Sie bei Unsicherheit einen Fachanwalt für Versicherungsrecht oder einen unabhängigen Versicherungsberater.
- Schriftlich antworten: Kommunizieren Sie schriftlich mit der PKV und legen Sie alle relevanten Informationen und Dokumente bei, um den Sachverhalt richtig darzustellen.
5. Wie Sie eine Anzeigepflichtverletzung vermeiden können
Der beste Schutz vor einer Anzeigepflichtverletzung ist, bereits bei Vertragsabschluss alle Gesundheitsfragen ehrlich und vollständig zu beantworten. Wenn Sie sich unsicher sind, ob bestimmte Beschwerden relevant sind, lassen Sie sich von einem Experten beraten. So vermeiden Sie spätere Probleme und Unklarheiten.
Wenn Sie sich unsicher sind oder Unterstützung benötigen, helfen wir Ihnen gerne weiter, sei es als bestehender Kunde oder neuer Mandant. Nutzen Sie dafür einfach unser kostenneutrales Simplr-Tutorial, um Ihre Versicherungen anzulegen und mit uns in Kontakt zu treten.
Weitere Informationen finden Sie in unseren verwandten Artikeln zu den Themen: