Union-Investment-Fondsriester – ein kritischer Blick
22. Juli 2020Private Rentenversicherung
25. August 2020Hier lesen Sie den Praktikumsbericht über eine Woche Einblicke im Fairsicherungsladen von Herrn F. Bei Praktikanten handhaben wir es so, dass der Name zum Datenschutz abgekürzt wird, da diesen zu veröffentlichen nach unserer Meinung bei jungen Menschen nicht unbedingt sein muss. Herr F. ist unser zweiter Praktikant in 2020, der seine Erfahrungen im Fairsicherungsladen im Blog teilt. Viel Spaß!
Tag 1
Heute war mein erster Tag als Praktikant im „Fairsicherungsladen“. Der Tag begann damit, dass viele E-Mails von Kunden beantwortet wurden. Dabei wurde schon relativ schnell klar, was genau der Unterschied zwischen einem Versicherungsvertreter und einem Versicherungsmakler wie Herrn Krause ist. Genauer erklärt wurde mir der Unterschied dann später im Laufe des Tages.
Während ein Versicherungsvertreter nämlich die Interessen einer Versicherungsfirma/Bank vertritt, sorgt der Versicherungsmakler dafür, dass die Interessen des Kunden umgesetzt werden. Dafür muss dieser natürlich stetigen Kontakt zu Kunden und vielen unterschiedlichen Versicherungsfirmen wahren. Somit weiß der Makler dann einerseits was der Kunde denn überhaupt möchte und bleibt andererseits immer auf dem Laufenden, was die unterschiedlichen Versicherungsanbieter für Versicherungen anbieten. Dadurch kann der Makler nun für jeden Kunden eine geeignete Versicherung finden. Es ist aber natürlich viel Aufwändiger, als nur ein Angebot zu haben.
Diesen „Versicherungsfindungsprozess“ konnte ich im Laufe des Tages also hautnah miterleben, als Herrn Krause stetig im Kontakt mit Versicherungen und unterschiedlichen Kunden blieb.
Im weiteren Verlauf des Tages fanden dann Beratungsgespräche mit zwei Neukunden statt. Auch hier wurde wieder deutlich, dass der Kunde im Zentrum steht. Die wichtigsten Faktoren die entschieden, wie die Versicherung am Ende aussah kamen immer vom Kunden ( Was möchte der Kunde bezahlen? Welche Kenntnisse und Erfahrungen hat der Kunde bereits über das jeweilige Thema? Was soll versichert werden? Welche Zusatzversicherungen sind wichtig/unwichtig?…). Dadurch konnten mehrere passende Versicherungen gefunden werden. Der Kunde konnte dann in Ruhe daheim überlegen, welche dieser Versicherungen er endgültig wählen möchte.
Tag 2
Heute war mein zweiter Tag als Praktikant im „Fairsicherungsladen“. Auch heute wurde zunächst wieder auf E-Mails von Kunden sowie Versicherungsfirmen eingegangen. Anschließend hatten wir ein Kundengespräch. In diesem wurde sehr deutlich, wie viele Faktoren das endgültige Aussehen einer Versicherung bestimmen.
Es ist nicht nur wichtig, welchen Beruf man ausführt (z.B. bei einer PKV), was versichert werden soll, welche Versicherungsbausteine enthalten sein sollen oder weggelassen werden können, usw. Es ist auch wichtig, wie sich ein Vertrag mit der Zeit verändern kann. So ist es bei Verträgen von Beamten auf Widerruf z.B. so, dass Verträge nach Ablauf der Anwärterzeit teurer werden. Hierbei kann es ganz schnell dazu kommen, dass die einst sehr günstigen Verträge plötzlich überdurchschnittlich teuer sind und dass im Gegenzug die in der Ausbildung etwas teureren Verträge plötzlich im Vergleich überraschend günstig sind.
In diesen Fällen ist also ein Versicherungsmakler wieder äußerst praktisch, da er diese Änderungen leicht einsehen und vergleichen kann. Hierdurch kann sich ein Kunde leicht Kosten sparen, die andererseits über einen langen Zeitraum hinweg eine große Summe ergeben.
Tag 3
Heute war mein dritter Tag als Praktikant im „Fairsicherungsladen“. Heute hatten wir einen Kunden im Gespräch, welcher Beamter werden und dementsprechend neue Versicherungen abschließen wollte. Doch da der Kunde schon fortgeschrittenen Alters war, kam es zu einigen unüblichen Situationen.
Die vergünstigten Verträge für Beamte auf Widerruf sind nämlich nicht nur auf die Dauer der Anwärterzeit begrenzt. Es gibt auch ein maximales Alter, ab dem die Vergünstigung ungültig wird. Dieses Alter war bei dem Kunden noch nicht erreicht, es wäre aber während der Anwärterzeit erreicht worden. Dadurch müsste man bis zum Ende der Anwärterzeit nun mehr Geld bezahlen als eigentlich gedacht. In diesem Fall wurde also von Seiten Herr Krauses zur GKV geraten. Diese wäre teurer als die vergünstigten Verträge, da der Kunde aber im Verlauf der Anwärterzeit in den unvergünstigten Tarif geraten wäre, wäre die GKV in diesem Fall insgesamt billiger als eine PKV.
Dieser Fall zeigt gut auf, warum ein Versicherungsmakler selbst bei vermeintlich einfachen Entscheidungen zurate gezogen werden sollte. Das Fachwissen eines Versicherungsmaklers kann solchen vermeintlich einfachen Entscheidungen mehr Tiefe geben und somit dem Kunden viele unnötige Kosten ersparen.
Tag 4
Heute war mein vierter Tag als Praktikant im „Fairsicherungsladen“. Heute hatten wir wieder einige Kunden, welche ein paar Probleme hatten. Diese Probleme sahen wie so oft erst einmal schwer zu lösen aus, waren aber mit nötigem Wissen eigentlich relativ leicht zu beheben.
Ein Kunde hatte zum Beispiel das Problem, dass er ärztliche Diagnosen hatte, die bei Versicherungen für eine Absage sorgen. Diagnosen die für Absagen sorgen haben alle eine Sache gemeinsam, sie lassen alle auf weitere Arztbesuche schließen. So etwas beinhaltet zum Beispiel Besuche beim Psychologen, Diagnosen die auf Folgeerkrankungen schließen lassen (z.B. Hautkrankheiten, die eventuell Krebs verursachen könnten, egal wie gering die Chance ist) usw. Allerdings ist die Meldepflicht solcher Diagnosen teilweise zeitlich begrenzt. Durch geschicktes Handeln wie z.B. wählen von GKV bis die problematischen Diagnosen außerhalb der Meldepflichtzeit liegen, können viele Kosten vermieden werden bzw. eine PKV überhaupt möglich werden.
Solche Methoden und Taktiken sind natürlich so aufgelistet gut nachvollziehbar und erscheinen sehr simpel, jedoch muss man solche Sachbestände natürlich kennen und miteinander verknüpfen können, um Lösungen zu finden.
Tag 5
Heute war mein fünfter und letzter Tag als Praktikant im „Fairsicherungsladen“. Rückblickend war meine Zeit im „Fairsicherungsladen“ äußerst interessant. Ich habe viele Dinge gelernt und einen guten Einblick in einen normalen Arbeitsalltag bekommen. Viele der Dinge die ich über Versicherungen gelernt habe werde ich später selbst sehr gut gebrauchen können. Tatsächlich denke ich aufgrund meiner Zeit bei Herrn Krause des Öfteren über Versicherungen nach, wenn ich an meine eigenen Zukunftspläne denke.
Tatsächlich hat sich nun auch teilweise meine Sicht auf alltägliche Dinge verändert. Als ich heute zum Beispiel zur Apotheke ging um mir ein Medikament abzuholen, musste ich daran denken, welcher Tarif dieses wohl bei einer PKV abdecken würde. Somit hat sich also meine Sicht auf vorher ganz normal erscheinende Handlungen drastisch verändert und ich Denke des Öfteren darüber nach, was den Dingen die man vorher einfach gemacht hat, ohne groß nachzudenken, eigentlich zu Grunde liegt.
Alles in allem waren meine Erfahrungen im „Fairsicherungsladen“ sehr positiv. Wenn ich Fragen hatte wurden diese Umfangreich beantwortet, ich habe viele Dinge lernen können und alle Mitarbeiter im Büro waren stets freundlich und aufgeschlossen.
Beitrag von Y.F. am 10.07.2020