Erfahrungen im Fairsicherungsladen – Praktikant berichtet Teil 4
26. Juni 2020Union-Investment-Fondsriester – ein kritischer Blick
22. Juli 2020Rückblickend ging die Woche meines Praktikums im Fairsicherungsladen sehr schnell vorbei. Ich hatte viele interessante Gespräche mit Herrn Krause. Ich durfte vielen unterschiedlichen Gesprächen beiwohnen und habe so teils höchst unterschiedliche Einblicke in verschiedene Lebensmodelle gewonnen. Bei letzterem zeigt sich eben auch schnell die Qualität einer seriösen und guten Beratung. Es gibt eben nicht das Produkt, welches für jede Person passend ist oder Sinn macht. Stattdessen gibt es unterschiedliche Produkte, die eher als andere, zum jeweiligen Lebensmodell einer oder mehrerer Personen passen. Der Versicherungsmakler erörtert gemeinsam mit dem Mandanten den Bedarf und die Sinnhaftigkeit eines oder mehrerer Produkte. Dabei wird auch explizit darauf hingewiesen, wenn keine Sinnhaftigkeit oder Notwendigkeit seitens des Beraters gesehen wird. Hier zeigt sich eben die unabhängige Position des Versicherungsmaklers, die die persönlichen Bedürfnisse des Mandanten vor das Produkt stellt.
Was ich auf fachlicher Ebene auch wieder sehr interessant fand, war die Versorgungssituation im Krankheitsfall von bestimmten Personengruppen. Mir ist zwar zuvor der Begriff der Heilfürsorge durchaus schon begegnet, ich war mir jedoch nicht ganz sicher, inwiefern hier ein Unterschied zur Beihilfe besteht. So ist die Absicherung der Krankheitskosten bei bestimmten Personengruppen, wie etwa Polizeibeamten oder Soldaten teils höchst unterschiedlich geregelt. Je nachdem in welchem Bundesland sie ihrem Dienst nachgehen, haben diese Anspruch auf Beihilfe oder eben auf die freie Heilfürsorge. Bei ersterer übernimmt der Dienstherr, sprich das Land, die Kosten im Krankheitsfall. Bei der Beihilfe, wie auch bei verbeamteten Lehrern beispielsweise, jedoch nur einen bestimmten Prozentanteil. Der „Rest“ muss dann durch die PKV abgesichert werden, damit im Krankheitsfall alle anfallenden Kosten gedeckt sind. Ich war erstaunt, dass hier zwischen den einzelnen Bundesländern solche Unterschiede bestehen und keine Vereinheitlichung etwa bei bestimmten Berufsgruppen wie Polizeibeamten besteht.
Insgesamt war die Praktikumszeit eine kognitiv anspruchsvolle und interessante Woche voller unterschiedlicher Eindrücke und Gespräche. Ich nehme mir einige Einsichten auch über die spezifisch fachlichen Aspekte hinaus mit, in mein zukünftiges Berufsleben.
Beitrag von R.E.