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21. November 2018Eigenkapital – Wie viel brauche ich für meine Baufinanzierung?
Die Guthaben- und Kreditzinsen sind heute niedrig wie je zuvor. Aber muss der Häuslebauer deshalb auch weniger Eigenkapital ansparen? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, denn auch andere Faktoren fallen ins Gewicht.
Verschiedenen Umfragen zufolge stehen in Zeiten niedriger Guthabenzinsen Immobilien bei immer Menschen als beliebte Geldanlage und Altersvorsorgevariante ganz oben.
Der Bundesverband der Verbraucherzentrale schreibt zusammenfassend auf den Internetseiten: „Je mehr Eigenkapital, desto geringer sind die Risiken.“ Ein einfacher, erster Hinweis zur eigengenutzten Immobilienfinanzierung der als Kurzfazit Aussagekraft hat.
Nur bringt er die meisten potenziellen Immobilieneigentümer nicht wirklich weiter, denn schließlich möchten der Interessierte doch gerne wissen, wie viel Eigenkapital sinnvoll und solide beim Hauskauf ist.
Viele Finanzierer gehen mit dieser Frage recht großzügig um. Dazu tragen auch die niedrigen Kreditzinsen bei. Vor 20 Jahren lag der durchschnittliche Bauzins bei 5-6 Prozent Zinsen und vor 10 Jahren bei etwa 4-5 Prozent. Heute gibt es das Geld fürs Eigenheim zu einem Zinssatz zwischen 1-2 Prozent. Die Regel lautet eigentlich: „Je höher der Kreditzins desto mehr Eigenkapital, um sich eine solide und dauerhafte Finanzierung leisten zu können“. Die goldene Regel waren mindestens 30 Prozent Eigenkapital des Kaufpreises. Eine Benchmark, die durch die damals ebenfalls höheren Guthabenzinsen leichter zu erreichen war.
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Zinsen runter, Preise rauf
Da die Ware Geld heute „billiger“ ist, sind die Menschen in der Lage, sich mehr davon zu leihen. Zwar sind laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) viele Banken schon mit einem 10-prozentigen Eigenkapitalanteil vom Kaufpreis zufrieden. Allerdings hat sich der Immobilienpreis in den letzten Jahren auch merklich nach oben verschoben. Laut Werten des Statistischen Bundesamts stiegen die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im August 2018 gegenüber August 2017 um 4,6 Prozent. Von August 2016 auf August 2017 waren es noch 3,2 Prozent.
Wenn die Immobilienpreise wachsen zur Zeit schneller als die Gehälter und dann fallen 10 Prozent Eigenkapital natürlich auch schwerer ins Gewicht als früher. Das IW rechnet vor: Für den durchschnittlichen Immobilienkaufpreis in Deutschland von 250.000 Euro müssen die Kreditnehmer mindestens 25.000 Euro Eigenkapital mitbringen. Dann müssen noch die Erwerbsnebenkosten von rund 28.000 Euro (16.500 Euro für die Grunderwerbssteuer, 8.900 Euro für den Makler, den Rest für Notar und Grundbuch) hinzugerechnet werden. Da diese Kosten prozentual vom Kaufpreis berechnet werde wachsen sie daher mit.
Das bedeutet, dass die Menschen im Schnitt 53.000 Euro für den Hausbau mitbringen müssen. Laut IW-Zahlen verfügen aber nur 11 Prozent der Mieter über Ersparnisse von mehr als 50.000 Euro. Aber heißt das, dass sich nur etwa jeder zehnte Mieter den Schritt in die eigenen vier Wände leisten kann? Wir prüfen und beraten Sie in dieser Frage individuell und mit Augenmaß zu Ihrer Immobilienfinanzierung.