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17. September 2021Lohnen sich Rentenversicherungen? Wie alt muss ich werden, damit sich meine Rentenversicherung lohnt? Diese Fragen möchten wir hier beantworten.
Altersvorsorge machen nur Menschen die vorhaben lange zu leben. Gesunde Ernährung, keine Drogen, vermeiden von Stress. Regelmäßig Sport machen. Vielleicht sogar Bio-Lebensmittel essen. All diese Handlungen sind die bewussten Entscheidungen für ein möglichst gesundes und damit langes Leben. Also: Altersvorsorge macht man nur dann, wenn man lange leben will. Und das möchte man dann mindestens so komfortabel, wie man vor der Rente gelebt hat. Man braucht also genug Geld. Wie man das schafft, ist letztlich egal. Eine Option von vielen ist die Rentenversicherung. Ob die sich lohnt?
Rentenversicherung haben nicht als oberstes Ziel sich zu lohnen, sondern abzusichern. Es sind keine billigen Renditeturbos. Was also „lohnen“ bedeutet, ist eine Frage der Perspektiv. Das größte Risiko unserer Zeit ist unumstritten die Langlebigkeit. Schon heute gibt es immer mehr 100-Jährige. Das bedeutet bspw. aufgrund medizinischer Versorgung und bewusst gesundem Lebenswandel, dass jemand der heute erst 30 Jahre alt ist, sehr wahrscheinlich über die 100-Jahre-Altersmarke drüber kommt.
Lohnt sich die Rentenversicherung? Von Rentenversicherungen wird immer erwartet, mehr heraus zu bekommen, als man einbezahlt hat. Dann wird folgende Rechnung aufgemacht: Eingezahlt x geteilt durch die angebotene Mindestrente ergibt Jahre y, bis das eingezahlte Geld wieder herauskommt.
Ein Beispiel: Man zahlt in eine Rentenversicherung, egal ob Riesterrente oder Privatrente, einen Betrag von sagen wir 30.000 Euro ein. Die Mindestrente beträgt 200 Euro im Monat laut Angebot. Es dauert also 12,5 Jahre bis es sich „rechnet“. Ein kleiner Denkfehler, denn durch Zinsen oder Renditen die natürlich während der Zeit dazu kommen, bekommt man in der Realität irgendwann bspw. 300 Euro monatlich ausbezahlt. Schon sind es nur noch 8,3 Jahre.
Das Wichtige, was Rentenversicherungen und Riesterrenten von Bankprodukten, also Depots und Banksparplänen unterscheidet ist, dass man die vertragliche Mindestrente ein Leben lang erhält. Also selbst wenn man ein Sparkonto mit dem gleichen Einzahlbetrag und Rendite hat wie in der Rentenversicherung und dann alles mit der Zeit ab Rentenbeginn ausgezahlt bekommt, sobald man die Null erreicht, bekommt man nichts mehr von der Bank ausgezahlt. Im Fachjargon ist es dann aufgezehrt. Eine Versicherung bezahlt im gleichen Szenario weiter. Natürlich gibt es ein Qualitätsgefälle bei den Anbietern, bei manchen kommt 90 Jahre als Benchmark raus, bei anderen 110 Jahre. Die Kosten sind unterschiedlich oder auch die Auswahl an ETF oder nachhaltigen Anlagen, die man in der Versicherung auswählen kann. Deswegen macht eine Altersvorsorgeberatung durchaus Sinn.
Als kleiner Exkurs zu den beliebtesten Alternativen, dem ETF Sparplan und der Immobilie: Bei der Immobilie hat man sofort bei Kauf 10-12% Abschlusskosten (Notar, Grunderwerb, Makler, etc.). Dagegen sind ETF und auch Rentenversicherungen super billig hinsichtlich der Abschlussgebühren. Und man kann sogar ETF als Motor in die Rentenversicherung hereinnehmen, sodass man unabhängig von den Zinsen des Versicherers wird (gemeint sind fondsgebundene Rentenversicherung). Trotz dass Immobilien so teuer sind fragt niemand, ob sich das Investment darin lohnt oder geht gar davon aus, dass die Immobilie zum Rentenbeginn wieder verkauft wird, man in Miete geht und von dem Verkaufspreis lebt, weil die Immobilie ja viel mehr Wert geworden ist.
Das Ziel der Immobilie ist nämlich ein anderes als „Rendite“ und es ist deutlich spürbarer jetzt ein Eigenheim zu besitzen und sich wohl zu fühlen, als auf einen Zustand wie „Rente“ in vielen Jahren in der Zukunft hin zu planen. Und Immobilien zahlen einem keine Rente raus, zum Werterhalt muss man im Sinne von Sanierungen sogar weiteres Geld investieren, was ja fairerweise die Rendite mindern würde. Nicht falsch verstehen, wir sind auch Fans von Immobilien. Es geht lediglich um die Verhältnismäßigkeiten. Irgendein Haar findet in der Suppe findet man in jeder Geldanlage. Leider ist es ja heutzutage Zeitgeist, immer für eine einzige Sache zu sein und alles andere abzulehnen: Manche sind nur für ETF, andere nur Immobilien, andere nur Gold, andere nur für irgendwas anderes. Und jeder sagt, alle anderen haben keine Ahnung. Im Zweifel ist alles andere teuer und nutzlos. Nein, alles hat seine Vor- und Nachteile, Risiken und Chancen. Und man sollte alles tun, was man für sich nutzen und sich leisten kann. Also beispielsweise ETF-Sparpläne, eine Immobilie und eine Rentenversicherung. Das Wichtige ist, sich über die Vorurteile und Plattitüden zu erheben und seine Anlagen zu mischen, weil es unterschiedliche Zielsetzungen und Möglichkeiten gibt. Das ist der Trick.
Und: Altersvorsorge ist eigentlich immer das falsche Wort. Es geht um Finanzplanung und Wohlstandssicherung. Nichts anderes.
Eine Beratung um die richtige Altersvorsorgestrategie zu finden sollte klar strukturiert sein.
Wie so eine Beratung sowohl als Online-Termin oder auch bei uns im Büro abläuft, erfahren Sie hier.
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