Schütze Deine Existenz! Leistungen und Nutzen einer Berufsunfähigkeitsversicherung
Psychische Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit, gefolgt von Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems, Krebserkrankungen, Kreislauferkrankungen und Unfällen. Eine solche Diagnose kann bedeuten, dass Du Deinen Job aufgeben musst und ohne Einkommen dastehst. Die staatliche Erwerbsminderungsrente greift nicht in allen Fällen und ist knapp bemessen. Deshalb solltest Du über eine private Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) nicht nur nachdenken, die bereits Schülern und Studenten noch vor dem Berufseinstieg zu günstigen Konditionen offensteht.
Was ist eine private Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung sichert Dich finanziell und damit auch Deine Existenz ab, wenn Du infolge einer Krankheit oder eines Unfalls Deinen Beruf für mindestens sechs Monate oder dauerhaft nicht mehr ausüben kannst. Kernelement der BU-Versicherung ist die Berufsunfähigkeitsrente. Dabei handelt es sich um den Betrag, der Dir monatlich im Leistungsfall ausgezahlt wird, wenn die Voraussetzungen für einen Anspruch auf Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung vorliegen. Dazu gehört, dass der Grad der Berufsunfähigkeit bei mindestens 50 Prozent liegen muss, wobei die jeweiligen Versicherungsbedingungen maßgeblich sind.
Ohne eine private BU-Versicherung steht Dir lediglich eine Erwerbsminderungsrente zu, die für den Lebensunterhalt regelmäßig nicht ausreicht. Voraussetzung für den Erhalt einer Erwerbsminderungsrente ist, dass Du in den vergangenen fünf Jahren mindestens 36 Monate Beitragszahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung geleistet hast. Außerdem darfst Du nicht in der Lage sein, länger als drei Stunden in einem Beruf zu arbeiten. So kommt es, dass eine Vielzahl von Anträgen auf Erwerbsminderungsrente abgelehnt wird. Weil man eigentlich immer etwas (anderes) arbeiten kann. Ohnehin ist die Erwerbsminderungsrente in vielen Fällen kaum höher als Hartz 4-Leistungen. Wie hoch Deine Erwerbsminderungsrente aktuell ausfallen würde, kannst Du Deiner jährlichen Renteninformation entnehmen.
Für wen eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll ist
Um die gesetzliche Lücke zu schließen, ist eine private Vorsorge unabdingbar. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung bietet eine umfassende Absicherung Deiner Arbeitskraft. Sie kommt noch vor der Altersvorsorge! Sinnvoll ist eine private BU-Versicherung insbesondere für Selbstständige.
Selbst wenn Du als Selbstständiger oder Freiberufler über ein berufsständisches Versorgungswerk versichert bist, zahlt dieses meistens nur bei hundertprozentiger Invalidität. Sie wird im Regelfall kaum erreicht, während die private BU-Versicherung meistens ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent eine Berufsunfähigkeitsrente zahlt.
Gerade für Berufsanfänger, aber auch für Schüler und Studenten ist eine private Berufsunfähigkeitsversicherung interessant. Je früher Du damit beginnst, umso günstiger sind die monatlichen Beitragszahlungen. Der Grund liegt auf der Hand. Junge Menschen sind gesünder, sodass die Wahrscheinlichkeit in jungen Jahren geringer ist, berufsunfähig zu werden. Um in eine BU-Versicherung aufgenommen zu werden, müssen Gesundheitsfragen beantwortet werden – eine Hürde, die Du als junger Mensch leichter überwindest. Grundsätzlich ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung eine wichtige Absicherung der Existenz, auf die kein Erwerbstätiger verzichten sollte.
Warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung die optimale Absicherung ist
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist insoweit eine der wichtigsten privaten Versicherungen für Berufstätige. Das zeigt auch der Vergleich mit alternativen Versicherungsangeboten. Sie sind nur dann eine Option, wenn Du nicht in eine Berufsunfähigkeitsversicherung aufgenommen wirst. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Du an einer chronischen Krankheit leidest oder Dir aufgrund der Gesundheitsfragen die Aufnahme in die BU-Versicherung verweigert wird. Ein weiteres Hindernis ist das Alter. Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist auch für die Generation 50+ möglich. Allerdings sind dann die monatlichen Beitragszahlungen aufgrund des höheren Risikos, berufsunfähig zu werden, deutlich höher als bei einem Vertragsschluss in jungen Jahren.
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Neben einer Berufsunfähigkeitsversicherung hast Du weitere Möglichkeiten, Deine Arbeitskraft zu schützen:
– Grundfähigkeitsversicherung
– Erwerbsunfähigkeitsversicherung
– Dread Disease Versicherung
– Multi-Risk-Versicherung
– Private Unfallversicherung
1. Grundfähigkeitsversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung ist auf elementare Fähigkeiten begrenzt, zum Beispiel Knien, Bücken, Sehen und den Gebrauch der Hände. Sofern Versicherte eine der im Vertrag detailliert aufgeführten Fähigkeiten verlieren, erhalten sie eine Rente, wobei die Hürden für den Leistungsfall vergleichsweise hoch sind.
2. Erwerbsunfähigkeitsversicherung
Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist der Berufsunfähigkeitsversicherung am ähnlichsten. Sie zahlt, wenn Du nicht mehr als drei Stunden am Tag arbeiten kannst. Ob eine Krankheit oder ein Unfall ursächlich für die Erwerbsunfähigkeit sind, ist dabei unerheblich. Allerdings tritt der Leistungsfall nur dann ein, wenn Du nicht mehr in Deinem zuletzt ausgeübten Beruf arbeiten und auch keinen anderen Beruf ausüben kannst.
3. Dread-Disease-Versicherung
Eine weitere Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung ist die Dread-Disease-Versicherung, die auch Schwere-Krankheiten-Versicherung genannt wird. Sie bietet bei bestimmten, vertraglich festgelegten Krankheiten Versicherungsschutz. Dazu gehören beispielsweise ein Schlaganfall oder Herzinfarkt sowie eine Krebserkrankung. Der Schutz einer Dread-Disease-Versicherung besteht unabhängig davon, ob Du noch arbeiten kannst oder nicht. Im Leistungsfall wird jedoch keine monatliche Rente ausgezahlt, sondern lediglich eine Einmalzahlung.
4. Multi-Risk-Versicherung
Manchmal wird die Multi-Risk-Versicherung auch Multirente oder Funktionsinvaliditätsversicherung genannt. Sie verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie mehrere verschiedene Risiken in einer Versicherung abdeckt. Dazu gehören der Verlust grundlegender Fähigkeit, schwere Krankheiten, Pflegebedürftigkeit sowie Behinderungen nach Unfällen. Allerdings beinhaltet die Multi-Risk-Versicherung eher geringe Leistungen. Außerdem zahlt sie erst bei schweren und dauerhaften Beeinträchtigungen.
5. Private Unfallversicherung
Auch die private Unfallversicherung deckt nur einen Teil der Risiken ab, nämlich ausschließlich unfallbedingte Risiken. Sie zahlt auch nur dann, wenn aufgrund eines Unfalls eine dauerhafte Behinderung zurückbleibt. Insoweit ist die private Unfallversicherung allenfalls eine Ergänzung zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Das ist insbesondere dann interessant, wenn Du beispielsweise Extremsport machst und dafür in einer BU-Versicherung einen Risikozuschlag zahlen müsstest.
Alle genannten Alternativen zeigen, dass sie kein gleichwertiger Ersatz für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sind. Keine der genannten Versicherungen bietet auch nur annähernd den Versicherungsschutz, den Dir eine BU-Versicherung bietet. Das bezieht sich vor allem auf psychische Erkrankungen, die die Hauptursache für BU-Leistungen sind, die jedoch in keiner anderen Versicherung enthalten sind.
Worauf Du beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung achten solltest
Berufsunfähigkeitsversicherungen weisen Unterschiede auf. Deshalb ist es wichtig, dass Du die entscheidenden Merkmale einer BU-Versicherung kennst. Gut informiert zu sein ist auch deshalb wichtig, weil Du nur dann in der Lage bist, aus der Fülle der Angebote die besten BU-Versicherungen mittels eines Vergleichs herauszufiltern.
Ebenso kommt es auf die Eingruppierung an: Ist man beispielsweise Maschinenbauingenieur, Wirtschaftsingenieur, Chemieingenieur oder wissenschaftlicher Mitarbeiter. Die Prämien unterscheiden sich teils erheblich. BU Testsieger sind daher nicht immer aussagekräftig, man sollte richtig vergleichen.
Und darauf kommt es bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung an:
1. Die Höhe der BU-Rente
Die Höhe der Berufsunfähigkeitsversicherung ist abhängig von Deinem Verdienst im Zeitpunkt des Vertragsschlusses. Denn die Berufsunfähigkeitsrente ist darauf ausgerichtet, dass Du Deinen Lebensstandard auch nach Eintritt des Versicherungsfalls halten kannst. Dabei darf die BU-Rente das aktuelle Nettoeinkommen nicht übersteigen. Anderes gilt für Schüler und Studenten, für die meistens eine pauschale Obergrenze Gültigkeit hat.
2. Flexibilität durch Dynamisierung
Flexibilität durch Dynamisierung bedeutet, dass die Berufsunfähigkeitsrente während der Laufzeit an die tatsächlichen Lebensumstände angepasst wird. Infolge der Beitragsdynamik steigt die versicherte Rente jährlich um einen vereinbarten Prozentsatz, der vertraglich vereinbart ist. Möglich ist auch die Vereinbarung einer sogenannten Nachversicherungsgarantie. Mit ihr kann die Berufsunfähigkeitsrente in bestimmten, vertraglich vereinbarten Situationen angehoben werden. Beispiele sind eine Eheschließung, die Geburt eines Kindes, der Erwerb einer Immobilie oder eine Beförderung.
3. Die richtige Laufzeit
Die richtige Laufzeit der Berufsunfähigkeitsversicherung schützt vor Versorgungslücken. Das bedeutet, dass die Laufzeit an das gesetzliche Renteneintrittsalter angepasst werden sollte. Endet die Laufzeit der BU-Versicherung zu einem früheren Zeitpunkt, entsteht zwischen dem Ende der Laufzeit und dem Renteneintrittsalter eine Versorgungslücke, die vermieden werden sollte.
4. Vorvertragliche Anzeigepflichten
Im Rahmen der Antragstellung musst Du Gesundheitsfragen beantworten. Abgefragt werden unter anderem berufliche und freizeitbedingte Risiken, die wahrheitsgemäß beantwortet werden müssen. Wer als Antragsteller diesbezüglich wahrheitswidrige Angaben macht, muss auch nach Aufnahme in die Berufsunfähigkeitsversicherung mit ernsthaften Konsequenzen rechnen. Das kann beispielsweise zu einem Rauswurf aus der Versicherung oder zu einem Leistungsausschluss führen.
5. Leistungsausschlüsse
Der BU-Versicherer ist berechtigt, in den Vertragsbedingungen bestimmte Leistungen auszuschließen. Welche das sind, geht aus den jeweiligen Versicherungsbedingungen hervor. Beispiele sind Strahlenschäden, die meistens nicht versichert sind, sowie grob fahrlässige Verstöße im Straßenverkehr.
Das ist nur eine Auswahl der Punkte, die es beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu beachten gilt. Allein die Wahl des passenden Versicherungstarifs fällt angesichts der zahlreichen Angebote schwer. Auch Online-Vergleiche bringen nur dann etwas, wenn Du Dich detailliert mit den Leistungsmerkmalen einer Berufsunfähigkeitsversicherung auskennst. Deshalb ist es sinnvoll, sich diesbezüglich beraten zu lassen, um optimale Vertragsbedingungen auszuschöpfen und den besten Tarif zu finden.
Eine Beratung um die richtige Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden sollte klar strukturiert sein.
Wie so eine Beratung sowohl als Online-Termin oder auch bei uns im Büro abläuft, erfahren Sie hier.
Wir würden uns freuen Sie kennen zulernen.
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