Sie beginnen bald Ihr Referendariat als Bundesbeamte/r? Dann stehen Sie kurz vor der Entscheidung, ob Sie sich gesetzlich oder privat krankenversichern lassen möchten. Als Bundes-Beamtenanwärter bzw. Beamter auf Widerruf haben Sie hier bereits die Entscheidungsmöglichkeit, da Sie ebenfalls bereits beihilfeberechtigt sind. Welche Krankenversicherung zu Ihnen am besten passt und wie die Beihilfe beim Bund für Referendare aussieht, erfahren Sie alles in diesem Beitrag!
Inhaltsverzeichnis:
- Die Beihilfe für Referendare beim Bund
- Gesetzliche oder private Krankenversicherung für Referendare beim Bund
- Darauf müssen Sie bei der Wahl der PKV achten
- Der Wechsel von GKV zu PKV
- Die Leistungsunterschiede der PKV für Referendare beim Bund
- Die private Krankenversicherung nach dem Referendariat beim Bund
- So finden Sie Ihre PKV in wenigen Schritten
Die Beihilfe für Referendare beim Bund
Als Referendar beim Bund sind Sie beihilfeberechtigt, wenn Sie eine private Krankenversicherung abschließen. Das bedeutet für Sie, dass mindestens 50 % der Krankenkosten von Ihrem Dienstherrn übernommen werden. Die Restkosten sind dann über Ihre private Krankenversicherung abgedeckt. Die Bemessungssätze für die Beihilfe errechnen sich nach Personengruppen wie folgt:
Beihilfeberechtigte Personen mit keinem oder einem Kind | 50 % Beihilfe |
Beihilfeberechtigte Beamte mit mehr als einem Kind | 70 % Bundesbeihilfe |
Beamte in Pension | 70 % |
Ehegatte/ oder eingetragene Lebenspartner | 70 % Beihilfe möglich, bis zur Einkommensgrenze von 20.000 Euro aus dem Vor-Vor-Kalenderjahr |
Beihilfeberechtigte Kinder | 80 % |
Die Beihilfeleistungen beim Dienstherrn Bund / Bundesbeamten umfassen beispielsweise:
- ärztliche Behandlungen bis zum Höchstsatz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)
- Leistungen eines Heilpraktikers bis zur Höchstgrenze gemäß den Vereinbarungen mit den Heilpraktikerverbänden
- verschreibungspflichtige Medikamente mit Erstattungsfähigkeit bis zu den GKV-Festbeträgen
- alle vier Jahre Anspruch auf Rehabilitationsmaßnahmen für bis zu 21 Tage
- zahnärztliche Behandlungen bis zum Höchstsatz der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ)
Weitere Details über die Beihilfeleistungen können Sie der Bundesbeihilfeverordnung entnehmen.
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Gesetzliche oder private Krankenversicherung für Referendare beim Bund
Gesetzliche oder private Krankenversicherung? Das ist die Frage, mit der Sie sich vor Beginn Ihres Referendariats als Bundesbeamte/r ausführlich beschäftigen müssen. Denn diese Entscheidung wird Ihnen nicht abgenommen, Sie sind selbst dafür verantwortlich, eine Wahl zu treffen.
Eine private Krankenversicherung (PKV) bietet den Vorteil, dass ein Teil der Krankheitskosten über die Beihilfe erstattet werden kann, was auch für Referendare von Bedeutung ist. Bei einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) müssen Sie als Beamter auf Widerruf jedoch den vollen Beitrag zahlen, da der Dienstherr im Gegensatz zur PKV keine Kosten übernimmt. Aus diesem Grund bevorzugen die meisten Beamtenanwärter eine private Krankenversicherung, da sie nicht nur günstiger ist, sondern in der Regel auch bessere Leistungen bietet. Allerdings sollten Sie als Referendar bei der Wahl der geeigneten PKV für Referendare beim Dienstherrn Bund auch einige wichtige Faktoren berücksichtigen.
Darauf müssen Sie bei der Wahl der PKV achten
Wenn Sie als Referendar eine private Krankenversicherung wählen, werden Sie vermutlich auch auf Tarife stoßen, die sich als Anwärtertarif oder -vergünstigung bezeichnen. Diese besonderen Tarife sind meist nur bis zu einem Lebensjahr von 34 Jahren gültig, es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen die Versicherung bis zum 36. oder 38. Lebensjahr genutzt werden kann.
Es ist jedoch ratsam, sorgfältig zu überlegen, bevor Sie sich für eine private Krankenversicherung mit Anwärtertarif entscheiden. Die vergünstigten Tarife können zwar auf den ersten Blick attraktiv sein, aber langfristig gesehen sind die Beiträge oft teurer als bei einem normalen Tarif. Denken Sie also unbedingt an die langfristigen Auswirkungen auf Ihr Budget.
Der Wechsel von GKV zu PKV
Als Beamtenanwärter mit gesetzlicher Krankenversicherung haben Sie vor Abschluss Ihres Referendariats noch einmal die Möglichkeit, von der GKV in die PKV zu wechseln, wenn Sie dies möchten. Dabei müssen Sie aber die strengen Kündigungsfristen von zwei ganzen Monaten beachten. Werden Sie beispielsweise zum 01.10 vollbeamtet, muss die Kündigung bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse bis spätestens zum 31.07. eingereicht werden.
Die Leistungsunterschiede der PKV für Referendare beim Bund
Private Krankenversicherung ist nicht gleich private Krankenversicherung. Haben Sie sich dazu entschieden, sich privat versichern zu lassen, kommt im nächsten Schritt gleich wieder eine Entscheidung auf Sie zu. Sie müssen sich für einen Tarif und eine Versicherungsgesellschaft entscheiden. Dabei sollten Sie genügend Zeit investieren und nicht auf verallgemeinerte Testsieger von bekannten Vergleichsportalen setzen. Diese Tarife sind nämlich gar nicht auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt. Vielmehr lohnt es sich verschiedene Versicherungsangebote einzuholen, die direkt auf Ihre individuelle Situation zugeschnitten sind, um diese anschließend zu vergleichen.
Die private Krankenversicherung nach dem Referendariat beim Bund
Falls Sie sich dazu entscheiden, Beamter auf Probe nach dem Referendariat zu werden, besteht in der Regel die Möglichkeit, Ihre private Krankenversicherung weiterzuführen. Allerdings müssen Sie je nachdem, für welchen PKV-Tarif Sie sich während des Referendariats entschieden haben, mit einer Beitragserhöhung rechnen, die an den normalen Beamtentarif angepasst wird. Wir nennen es den „Erwachsenentarif“, weil Anwärter im Bundesbeamtenverhältnis einen Nachlass auf die Normalprämie bekommen. Im schlimmsten Fall könnte der Beitrag sogar höher ausfallen als bei den üblichen Beamtentarifen, wenn Sie einen der besonderen Anwärtertarife gewählt haben.
So finden Sie Ihre PKV in wenigen Schritten
Haben Sie sich entschieden, eine private Krankenversicherung abzuschließen, um von der Beihilfe profitieren zu können, sollten Sie sich gut mit den verschiedenen Tarifen auseinandersetzen und Ihre Gesundheitsgeschichte aufbereiten. Denn der Beitrag wird später anhand dieser Informationen berechnet. Zum anderen sollten Sie nicht direkt die erstbeste PKV abschließen, sondern die verschiedenen Versicherungsangebote vergleichen, um das für Sie beste Angebot zu finden. Nicht alle Versicherungsgesellschaften bieten dieselben Leistungen an, und auch der Beitrag kann stark variieren.
Als unabhängige Versicherungsmakler stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und kümmern uns um alle Ihre Fragen rund um die private Krankenversicherung. Wir empfehlen nicht gezielt einen Versicherer, sondern suchen aus einem großen Repertoire von vielen verschiedenen Versicherern das Angebot heraus, das am besten zu Ihnen passt. Denn wir arbeiten stets unabhängig und nur in Ihrem Auftrag!
So läuft die Beratung für Referendare beim Dienstherrn Bund in der Regel ab:
- Ihre Kontaktanfrage über unser Kontaktformular
- Gemeinsame Terminvereinbarung
- Ihre Vorbereitung auf das Beratungsgespräch (Ihre Gesundheitsdaten der letzten 5 Jahre ambulant und 10 Jahre stationär sowie Psyche werden benötigt)
- Individuelle Beratung und Klärung aller Fragen
- Eventueller Abschluss einer privaten Krankenversicherung