BU für Studenten, Azubis & junge Berufseinsteiger – Früher Antrag, niedrige Beiträge
21. Januar 2025Vom Antrag bis zur Leistung – So läuft die Gesundheitsprüfung bei der BU ab
21. Januar 2025Stell dir folgendes Szenario vor: Du bist Mitte 50, hast gerade eine schwere Krankheit überstanden
oder einen Unfall gehabt, der es dir unmöglich macht, deinen Beruf weiter auszuüben.
Deine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) springt ein und zahlt dir monatlich eine Rente,
die dein Einkommen ersetzt – alles gut, oder? Doch plötzlich entdeckst du, dass deine BU-Police
nur bis zum 63. Lebensjahr läuft. Dann stehst du mit 64 komplett ohne Einkommen da,
weil das gesetzliche Rentenalter eigentlich bei 66, 67 oder vielleicht bald 70 liegt.
Finanzielle Katastrophe! 😱
Und genau das passiert leider oft – Menschen schließen ihre BU mit zu kurzer Laufzeit ab,
um heute ein paar Euro zu sparen, ohne daran zu denken, was in 10, 20 oder 30 Jahren auf sie zukommt.
Hinzu kommt die falsche Rentenhöhe: Wenn du in jungen Jahren nur eine minimale Summe absicherst,
kann dir das später um die Ohren fliegen. In diesem Artikel erfährst du,
warum kurze Laufzeiten und zu niedrige Renten ein Rezept für finanzielle Probleme sind
– und wie du diese Fehler vermeidest, damit du nicht mit leeren Händen dastehst,
wenn es drauf ankommt.
Inhaltsverzeichnis
- Kurze Laufzeit: Die größte unterschätzte Gefahr
- Praxisbeispiel: Mit 63 plötzlich blank
- Rente zu niedrig: Wenn 800 € nicht genug sind
- Realistische Bemessung: Was du kalkulieren solltest
- Tabelle: Laufzeit vs. Rentenhöhe
- Wieso passiert das so oft?
- Best-Practice-Tipps: So vermeidest du die BU-Falle
- Fazit
1. Kurze Laufzeit: Die größte unterschätzte Gefahr
Die meisten Menschen achten bei der BU als Erstes auf die Beitragshöhe.
Ist der Tarif schön günstig, greift man gerne zu. Dabei schauen viele gar nicht genau hin,
dass die Versicherung oft nur bis 60, 63 oder 65 läuft.
Und im Ernstfall? Steht man mit 66 ohne Schutz da, während das offizielle Rentenalter längst
auf 67 oder sogar 69 gestiegen ist.
Das Problem: Gesetze ändern sich, das Rentenalter wird in vielen Ländern nach oben geschraubt.
Wer glaubt, mit 63 in Rente zu gehen, könnte in Zukunft eine böse Überraschung erleben.
Selbst heute ist der Standard oft 66 oder 67 – was passiert, wenn du mit 64 berufsunfähig bist
und die Versicherung nur bis 63 gezahlt hat? Du fällst in ein existenzielles Loch.
2. Praxisbeispiel: Mit 63 plötzlich blank
Stell dir vor, du bist 63 Jahre alt und hast einen Bandscheibenvorfall, der dich komplett aus deinem
bisherigen Job reißt. Deine BU-Police, die du mit 35 abgeschlossen hast, läuft bis 63.
Kaum hast du den Leistungsfall angemeldet, endet ein paar Monate später deine Versicherung.
Du bekommst nichts mehr, weil die Laufzeit erreicht ist.
Das gesetzliche Rentenalter liegt aber bei 67. Vier Jahre musst du also ohne Einkommen überstehen,
sofern du nicht eine frühe und deutlich gekürzte Rente in Anspruch nimmst oder von Rücklagen lebst.
Krass, oder? 😨
Genau solche Fälle kommen in der Beratung immer wieder vor.
Dass du dann hochwahrscheinlich vier Jahre ohne nennenswertes Einkommen dastehst,
wird oft erst realisiert, wenn’s schon zu spät ist.
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3. Rente zu niedrig: Wenn 800 € nicht genug sind
Auch bei der Rentenhöhe sind sich viele nicht bewusst, wie schnell
ein paar Hundert Euro Differenz monatlich den Lebensstandard verändern. Ein Beispiel:
- Variante A: DU schließt eine BU mit 800 € monatlicher Rente ab,
um den Beitrag niedrig zu halten. - Variante B: DU nimmst eine BU mit 1.300 € monatlicher Rente,
etwas teurer, aber deutlich umfassender.
Im Leistungsfall decken 800 € eventuell nicht einmal deine Miete, während 1.300 €
dir zumindest Luft zum Atmen lassen. Klar ist die Prämie höher, aber lieber etwas mehr zahlen,
als später komplett blank dazustehen. Denn nichts ist schlimmer, als mit einer halben Miete in der Tasche
jeden Monat zu überlegen, wie man den Rest zusammenkratzt.
4. Realistische Bemessung: Was du kalkulieren solltest
Wenn du wissen willst, wie hoch deine BU-Rente sein sollte,
wirf einen Blick auf deinen Nettobedarf:
- Monatliches Nettoeinkommen: Was bleibt nach Steuern und Abzügen übrig?
- Fixkosten: Miete, Strom, Versicherungen, Internet, Handy, etc.
- Laufende Ausgaben: Lebensmittel, Kleidung, Freizeit.
- Rücklagen & Unerwartetes: Hast du Kredite? Brauchst du Puffer für Medikamente oder Hilfsmittel?
Eine häufige Empfehlung besagt: 60 bis 80 Prozent deines Nettos ist eine solide Basis für die Berufsunfähigkeitsversicherung,
um den Lebensstandard einigermaßen zu halten. Manche setzen auch auf 70 % – je nach Lebenssituation und Risikobereitschaft.
5. Tabelle: Laufzeit vs. Rentenhöhe
Um das Ganze anschaulich zu machen, hier eine kleine Übersichtstabelle:
Kriterium | „Sparvariante“ (Risiko) | „Sichere Variante“ |
---|---|---|
Laufzeit | Ende 63 Günstigere Prämie, aber Lücke bis 67/70 |
Ende 65/67 Höhere Prämie, aber Schutz bis zum Renteneintritt |
Rentenhöhe | z. B. 800 € monatlich Kaum ausreichend, um Fixkosten zu decken |
z. B. 1.300–1.600 € Ermöglicht ähnlichen Lebensstandard, weniger Stress |
Risiko | Hohe Gefahr, finanziell in Not zu geraten | Solide Absicherung, kaum Versorgungslücken |
Man sieht klar: Kurzfristig kommst du mit der „Sparvariante“ auf weniger Kosten.
Langfristig zahlst du dafür unter Umständen einen sehr hohen Preis, wenn es dich tatsächlich erwischt.
6. Wieso passiert das so oft?
Aber warum entscheiden sich so viele Menschen für eine zu kurze Laufzeit und eine zu niedrige Rente?
Hauptgründe sind:
- Kostendruck: Eine umfangreiche BU ist natürlich teurer.
Viele wollen ihre Police schnell und günstig abschließen. - Mangelnde Beratung: Nicht alle Vermittler nehmen sich die Zeit,
wirklich die Lebenssituation und die persönlichen Ziele des Kunden abzuklopfen.
Da wird gern mal nur der Beitrag verglichen. - „Mir wird schon nichts passieren“-Mentalität: Man verdrängt das Risiko,
berufsunfähig zu werden, und nimmt nur das Minimum. - Unterschätzung des Rentenalters: Viele glauben immer noch an 65,
obwohl schon heute 66 oder 67 gängig sind und 70 diskutiert wird.
All das führt dazu, dass manche Policen beim Blick aufs Kleingedruckte im Nachhinein als wertlos erkannt werden.
Das ist schade, denn BU kann ein echter Lebensretter sein – wenn sie richtig konzipiert ist.
7. Best-Practice-Tipps: So vermeidest du die BU-Falle
Um dich vor einer bösen Überraschung zu schützen, hier ein paar Tipps:
- Laufzeit mind. bis 65 oder 67: Alles darunter ist ein Kompromiss, der dich
im Ernstfall teuer zu stehen kommen kann. Lieber ein paar Euro mehr zahlen. - Rente: 60–80 % deines Nettos: Rechne deine Fixkosten durch und entscheide,
ob du nicht lieber 70–80 % absichern willst, um wirklich Ruhe zu haben. - Verzicht auf abstrakte Verweisung: So kann der Versicherer dich nicht
auf irgendeinen anderen Job verweisen, den du theoretisch ausüben könntest. - Optionen zur Erhöhung: Achte darauf, ob du deine Rente später ohne neue
Gesundheitsprüfung anpassen kannst, falls dein Einkommen steigt. - Regelmäßige Check-ups: Überprüfe alle paar Jahre, ob deine Police noch
zu deiner Lebenssituation passt (Gehalt, Familiensituation etc.).
Ja, das klingt nach mehr Aufwand und höheren Beiträgen. Aber das Gefühl, im Ernstfall
nicht alles zu verlieren, ist unbezahlbar.
Willst du dich lieber selbst noch weiter informieren? Dann schau dir unsere Onlinekurse an (klick).
8. Fazit
Die BU zu kurz versichern oder die Rente zu niedrig anzusetzen, ist wie einen Rettungsschirm
mit Löchern zu kaufen: Im ersten Moment denkst du, du hast Geld gespart, aber wenn es regnet,
wirst du klitschnass. Und genau so ist es mit einer fehlerhaften BU-Police:
Sobald du dich wirklich drauf verlassen müsstest, steht dir das Wasser bis zum Hals. Falls du schon eine BU hast, können wir diese auch gerne mal unverbindlich checken.
Darum unser Appell: Sieh in der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht nur einen
Kostenfaktor, sondern deine persönliche Lebensversicherung für den Tag X. Plane lieber langfristig
und realistisch, anstatt später von kurzfristigen Spar-Tricks eingeholt zu werden.
Du bist unsicher? Oder willst konkret wissen, wie viel Laufzeit und Rente
für dich Sinn machen? Dann kontaktiere uns jetzt gleich unverbindlich.
Wir analysieren deine Situation, sprechen über deine Ziele und erarbeiten eine Police,
die dich wirklich schützt – statt dich nur in falscher Sicherheit zu wiegen.
Und glaub uns: Das Bauchgefühl ist danach garantiert besser, weil du weißt,
dass kein Loch im Schirm ist. 🙌