Einsteiger-BU vs. Vollschutz: Der große Vergleich 2025 (Was niemand über Starter-Tarife sagt)

Inhaltsverzeichnis

“Herr Krause, ich hab da so eine Werbung gesehen: BU für junge Leute ab 19 Euro monatlich. Das klingt doch super, oder?” Das fragte mich letzte Woche Leon, 23, frisch aus dem BWL-Studium. Er hielt sein Smartphone hoch, auf dem eine bunte Anzeige für eine “Starter-BU” zu sehen war.

“Leon”, sagte ich, “das ist wie bei einem Handyvertrag. Die werben mit 9,99 Euro, aber am Ende zahlen Sie 49,99 Euro. Und bei der BU geht es nicht um Ihr Datenvolumen, sondern um Ihre finanzielle Existenz.”

Eine Stunde später verstand Leon den Unterschied. Und warum eine echte Entscheidung zwischen Einsteiger-BU und Vollschutz komplizierter ist, als die Werbeprospekte suggerieren.

Die Wahrheit über Starter-Tarife: Sie können ein Segen sein oder eine teure Falle. Je nachdem, ob Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. Und ob Sie die versteckten Haken kennen, die Ihnen niemand erklärt.

Was sind Einsteiger-BU-Tarife überhaupt?

Bevor wir in den Vergleich einsteigen, sollten wir klären, was sich hinter den verschiedenen Begriffen verbirgt. Denn “Einsteiger-BU”, “Starter-BU”, “BU-Light” und “Stufentarif” werden oft durcheinandergeworfen, sind aber nicht dasselbe.

Echte Einsteiger-BU: Das sind vollwertige BU-Tarife mit niedrigeren Anfangsbeiträgen. Die Leistung ist von Anfang an komplett da, nur der Beitrag steigt über die Jahre. Beispiel: Sie zahlen zehn Jahre lang 45 Euro, danach 78 Euro für 1.500 Euro BU-Rente.

BU-Light-Tarife: Hier ist nicht nur der Beitrag reduziert, sondern auch die Leistung. Oft nur Schutz bei Unfällen und schweren Krankheiten, aber nicht bei psychischen Erkrankungen. Oder nur 80% der vereinbarten Rente in den ersten Jahren.

Stufentarife: Der Beitrag steigt jährlich um einen festen Prozentsatz. Klingt harmlos, kann aber bedeuten, dass Sie nach 20 Jahren das Doppelte zahlen.

Berufsgruppen-Starter: Spezielle Tarife für Studenten, Azubis oder Berufseinsteiger. Meist echte Vollschutz-Tarife mit Rabatten oder Sonderkonditionen.

Die Unterschiede sind entscheidend. Was als “günstiger Einstieg” beworben wird, kann sich als teurer Reinfall entpuppen.

Der ehrliche Starter-BU Check: Vier echte Fälle aus der Praxis

Lassen Sie mich Ihnen vier echte Kunden vorstellen, die unterschiedliche Wege gegangen sind. Ihre Erfahrungen zeigen, wo Starter-Tarife funktionieren und wo nicht.

Fall 1: Emma, die clevere Studentin

Emma, 21, Medizinstudentin im 4. Semester, kam vor zwei Jahren zu mir. Budget: maximal 40 Euro monatlich. “Ich will nur irgendwie geschützt sein, bis ich richtig verdiene.”

Wir haben einen echten Einsteiger-Tarif bei der WWK gefunden. 35 Euro für 1.000 Euro BU-Rente in den ersten zehn Jahren, danach 67 Euro. Vollschutz von Tag eins, alle wichtigen Klauseln dabei.

Das Ergebnis heute: Emma ist optimal geschützt und kann die Rente ohne Gesundheitsprüfung auf 2.500 Euro erhöhen, wenn sie als Ärztin arbeitet. Der Starter-Tarif war für sie perfekt.

Fall 2: Kevin, der teure Fehler

Kevin, 24, Projektmanager, wollte sparen und hat online eine “BU für 22 Euro” abgeschlossen. Was er übersehen hat: Das war ein BU-Light-Tarif mit Psyche-Ausschluss und nur drei Jahren Laufzeit.

Mit 27 bekam Kevin Burnout-Symptome. Sein Billig-Tarif? Zahlte nicht. Eine neue BU bekam er wegen der Vorerkrankung nur mit 60% Zuschlag. Heute zahlt er 89 Euro für den Schutz, den er für 52 Euro hätte haben können.

Fall 3: Sofia, das Timing-Problem

Sofia, 25, Lehrerin, wählte einen Stufentarif. Start: 41 Euro, jährlich 5% Steigerung. “Das kann ich mir leisten, und später verdiene ich ja mehr.”

Problem: Sofia bekam nach drei Jahren ein Kind und ging in Teilzeit. Ihr Einkommen sank, aber der BU-Beitrag stieg weiter. Heute zahlt sie 63 Euro für eine Teilzeit-Lehrerin-Stelle. Ein normaler Tarif hätte 48 Euro gekostet.

Fall 4: Maximilian, der goldene Mittelweg

Maximilian, 26, Ingenieur, entschied sich bewusst gegen Starter-Tarife. “Ich zahle lieber gleich den normalen Beitrag und habe Planungssicherheit.”

Ergebnis: 59 Euro monatlich für 1.800 Euro BU-Rente. Stabiler Beitrag, keine Überraschungen. Als sein Kollege später mit einem ausgedienten Starter-Tarif zu mir kam und 84 Euro für die gleiche Leistung zahlen sollte, war Max froh über seine Entscheidung.

🔍 Der große Einsteiger-BU Vergleich: Kosten über 20 Jahre

Hier sehen Sie, was verschiedene Tarif-Strategien langfristig kosten:

💰 Beispiel: 25-Jähriger Informatiker, 1.500€ BU-Rente

Tarif-TypJahre 1-10Jahre 11-20GesamtkostenBewertung
Normaler BU-Tarif58€/Monat58€/Monat13.920€✅ Planbar
Echter Einsteiger-Tarif42€/Monat74€/Monat13.920€✅ Gleiche Summe
Stufentarif (+5% p.a.)35€→57€/Monat57€→92€/Monat17.940€⚠️ 29% teurer
BU-Light28€/Monat28€/Monat6.720€❌ Halbe Leistung

📊 Versteckte Kostenfallen:

  • [ ] Dynamik-Kosten: Bei Starter-Tarifen oft 3-5% teurer
  • [ ] Nachversicherung: Manchmal nur eingeschränkt möglich
  • [ ] Wechsel-Gebühren: Vom Starter- zum Normaltarif oft 50-100€
  • [ ] Anpassungs-Limits: Maximale Erhöhungen oft begrenzt

💡 Fazit: Echte Einsteiger-Tarife sind fair, Stufentarife oft teuer, BU-Light ist riskant.

Die fünf größten Fallen bei Starter-Tarifen

Nach hunderten von Beratungen kenne ich die typischen Probleme. Diese fünf Fallen kosten junge Menschen am meisten Geld und Nerven.

Falle 1: Der Psyche-Ausschluss

Viele Billig-Starter schließen psychische Erkrankungen aus oder begrenzen sie auf drei Jahre. Das Problem: 35% aller BU-Fälle haben psychische Ursachen, bei unter-35-Jährigen sogar 42%.

Beispiel: Jana, 23, schloss eine “Starter-BU für 24 Euro” ab. Kleingedruckt: Psychische Erkrankungen werden nur bei stationärer Behandlung und maximal 36 Monate bezahlt. Als Jana mit 28 wegen Depressionen sechs Monate ausfiel, gab es nichts. Ihre ambulante Therapie zählte nicht.

Falle 2: Die versteckte Befristung

Manche Starter-Tarife sind auf fünf oder zehn Jahre begrenzt. Danach müssen Sie neu abschließen – mit neuer Gesundheitsprüfung. Was, wenn Sie in der Zwischenzeit krank geworden sind?

Beispiel: Tom hatte einen 5-Jahres-Starter-Tarif. Nach vier Jahren bekam er Diabetes. Eine neue BU? Nur mit Ausschluss oder 80% Zuschlag. Aus 35 Euro wurden 89 Euro – und schlechtere Bedingungen.

Falle 3: Das Erhöhungs-Limit

Viele Starter-Tarife begrenzen spätere Erhöhungen. Sie starten mit 800 Euro BU-Rente und können maximal auf 1.200 Euro erhöhen. Als Akademiker brauchen Sie aber später 2.000+ Euro.

Beispiel: Lisa startete als Studentin mit 800 Euro. Als Anwältin brauchte sie 2.200 Euro Absicherung. Erhöhen konnte sie nur auf 1.200 Euro. Für den Rest brauchte sie eine zweite BU – 40% teurer wegen des Alters.

Falle 4: Die Berufswechsel-Klausel

Manche Starter-Tarife sind nur für bestimmte Berufe. Wechseln Sie von Student zu Angestellt, von Angestellt zu Selbstständig, müssen Sie den Tarif kündigen oder Zuschläge zahlen.

Beispiel: Paul hatte eine Studenten-BU für 29 Euro. Als er nach dem Studium in die Unternehmensberatung ging, wurde sein Beruf als “Risikogruppe 2” eingestuft. Zuschlag: 45%. Aus 29 Euro wurden 42 Euro.

Falle 5: Die Dynamik-Blockade

Bei vielen Starter-Tarifen ist die Beitragsdynamik teurer oder gar nicht möglich. Ohne Dynamik verliert Ihre BU-Rente über die Jahre an Kaufkraft.

Beispiel: Mark verzichtete bei seinem Starter-Tarif auf Dynamik, um Beiträge zu sparen. Seine 1.500 Euro BU-Rente von 2015 entsprechen heute nur noch 1.200 Euro Kaufkraft. Bei 3% Inflation sind das nach 20 Jahren nur noch 820 Euro.

Wann Starter-Tarife wirklich sinnvoll sind

Trotz aller Fallen: Es gibt Situationen, wo ein Starter-Tarif die richtige Wahl ist. Hier sind die fünf Szenarien, in denen ich sie empfehle.

Szenario 1: Das knappe Studenten-Budget

Sie sind Student, haben maximal 30-40 Euro Budget und wollen trotzdem geschützt sein. Ein echter Einsteiger-Tarif mit Vollschutz ist besser als gar keine BU.

Voraussetzungen: Echter Vollschutz (keine Light-Version), Nachversicherungsgarantie vorhanden, maximale Laufzeit der reduzierten Beiträge zehn Jahre, seriöser Versicherer mit guter Leistungsquote.

Szenario 2: Der ungewisse Berufsweg

Sie wissen noch nicht genau, wie Ihre Karriere verläuft. Student, Trainee, Praktikant – Ihr Einkommen ist noch völlig ungewiss. Ein flexibler Starter-Tarif kann Sinn machen.

Voraussetzungen: Hohe Flexibilität bei Berufswechseln, großzügige Nachversicherungsgarantien, keine Bindung an bestimmte Berufsgruppen.

Szenario 3: Die Überbrückung schwieriger Zeiten

Sie sind gerade arbeitslos, in Elternzeit oder machen sich selbstständig. Das Geld ist knapp, aber Sie wollen den BU-Schutz nicht verlieren.

Voraussetzungen: Vorübergehende Beitragsstundung möglich, später Rückkehr zu normalen Beiträgen, keine Leistungseinschränkungen während der Beitragspause.

Szenario 4: Der Gesundheits-Zeitdruck

Sie haben erste Gesundheitsprobleme und müssen schnell eine BU abschließen. Ein Starter-Tarif mit niedrigen Anfangsbeiträgen macht den Abschluss möglich.

Voraussetzungen: Sofortige Vollschutz-Leistung, keine Wartezeiten, faire Gesundheitsprüfung trotz niedrigem Beitrag.

Szenario 5: Die bewusste Strategie

Sie haben genau durchgerechnet und wissen, dass ein Starter-Tarif für Ihre Situation optimal ist. Alle Fallen sind Ihnen bekannt und akzeptiert.

Voraussetzungen: Vollständiges Verständnis aller Bedingungen, professionelle Beratung in Anspruch genommen, bewusste Entscheidung gegen Alternativen.

Die besten Einsteiger-BU-Tarife 2025 im Detail

Nach intensiver Marktanalyse habe ich fünf Starter-Tarife gefunden, die 2025 wirklich empfehlenswert sind. Hier sind sie mit allen Vor- und Nachteilen.

Platz 1: WWK Premium BU Start 2025

Das ist für mich der beste Einsteiger-Tarif am Markt. Zehn Jahre reduzierte Beiträge, danach normaler Tarif. Vollschutz von Tag eins, alle wichtigen Klauseln inklusive.

Die Zahlen: 25-jähriger Akademiker, 1.500 Euro BU-Rente: Jahre 1-10: 41 Euro monatlich, Jahre 11-67: 74 Euro monatlich. Gesamtkosten: 45.084 Euro. Zum Vergleich: Normaltarif kostet 58 Euro konstant = 45.084 Euro. Identische Gesamtkosten.

Besonderheiten: Nachversicherungsgarantie bis 3.000 Euro ohne Gesundheitsprüfung. Psychische Erkrankungen voll mitversichert. Weltweiter Schutz. Keine abstrakte Verweisung.

Nachteile: Nur für Akademiker und risikoarme Berufe. Nicht für Handwerker oder Selbstständige.

Platz 2: Alte Leipziger Basis-Schutz Start 2025

Sehr flexibler Tarif für verschiedene Berufsgruppen. Besonders günstig für Beamte und angehende Beamte.

Die Zahlen: 25-jähriger Lehrer, 1.800 Euro BU-Rente: Jahre 1-8: 47 Euro monatlich, Jahre 9-67: 81 Euro monatlich. Beamten-Rabatt: zusätzlich 15%.

Besonderheiten: Dienstunfähigkeitsklausel für Beamte inklusive. Sehr großzügige Nachversicherungsgarantie. Beitragsstundung bei Arbeitslosigkeit möglich.

Nachteile: Nur acht Jahre reduzierte Beiträge statt zehn. Überschussbeteiligung geringer als bei der WWK.

Platz 3: Continentale BU-Schutz Akademiker 2025

Speziell für Hochschulabsolventen entwickelt. Besonders faire Psyche-Bewertung.

Die Zahlen: 25-jähriger Wirtschaftsingenieur, 2.000 Euro BU-Rente: Jahre 1-10: 52 Euro monatlich, Jahre 11-67: 89 Euro monatlich.

Besonderheiten: Beste Leistungsquote am Markt (89,3%). Psychische Erkrankungen werden sehr fair bewertet. Keine abstrakte Verweisung, auch nicht bei Jobwechsel.

Nachteile: Nur für Akademiker. Höhere Anfangsbeiträge als die Konkurrenz.

Platz 4: LV 1871 Golden BU Starter 2025

Interessant für technische Berufe und Handwerker. Einer der wenigen Starter-Tarife für körperlich arbeitende Berufe.

Die Zahlen: 25-jähriger Elektriker, 1.500 Euro BU-Rente: Jahre 1-10: 68 Euro monatlich, Jahre 11-67: 118 Euro monatlich.

Besonderheiten: Meister-Garantie für Handwerker. Beitragsstundung bei Weiterbildung. Sehr faire Bewertung körperlicher Vorschäden.

Nachteile: Deutlich teurer als Akademiker-Tarife. Nicht für Büroberufe optimiert.

Platz 5: Signal Iduna WorkLife Start 2025

Solider Allround-Tarif für verschiedene Berufsgruppen. Besonders für Menschen mit kleinem Budget.

Die Zahlen: 25-jähriger Sachbearbeiter, 1.200 Euro BU-Rente: Jahre 1-10: 32 Euro monatlich, Jahre 11-67: 67 Euro monatlich.

Besonderheiten: Niedrigste Mindest-BU-Rente (500 Euro). Auch für Studenten und Azubis. Express-Annahme in 14 Tagen möglich.

Nachteile: Geringere Leistungsquote als Top-Versicherer. Nachversicherungsgarantie begrenzt auf 2.000 Euro.

⚖️ Entscheidungshilfe: Starter-BU oder Vollschutz?

✅ Für Starter-BU entscheiden, wenn:

Budget-Gründe:

  • [ ] Ihr Budget ist unter 50€/Monat (und Sie brauchen trotzdem Schutz)
  • [ ] Sie sind Student/Azubi (unsicheres Einkommen)
  • [ ] Sie stehen am Berufsanfang (Einkommen wird erst noch steigen)
  • [ ] Sie haben temporäre Geldprobleme (Elternzeit, Arbeitslosigkeit)

Strategische Gründe:

  • [ ] Ihr Beruf ändert sich noch (Student wird Angestellter)
  • [ ] Ihre Lebenssituation ist unsicher (mögl. Auswanderung, Selbstständigkeit)
  • [ ] Sie wollen erstmal “rein ins System” (besser als gar keine BU)
  • [ ] Ein echter Einsteiger-Tarif ist verfügbar (kein BU-Light!)

✅ Für Vollschutz entscheiden, wenn:

Finanzielle Gründe:

  • [ ] Sie können 60-100€/Monat aufbringen (normaler Tarif ist machbar)
  • [ ] Sie haben stabiles Einkommen (unbefristeter Job)
  • [ ] Sie planen langfristig (wollen 40 Jahre den gleichen Beitrag)
  • [ ] Sie mögen Planungssicherheit (keine Beitragssprünge)

Risiko-Gründe:

  • [ ] Sie wollen maximalen Schutz (keine Kompromisse)
  • [ ] Sie haben schon Vorerkrankungen (späterer Wechsel wird schwer)
  • [ ] Ihr Beruf ist risikoreich (körperlich oder psychisch belastend)
  • [ ] Sie haben Familie zu versorgen (hohes Absicherungsbedürfnis)

💡 Goldene Regel: Im Zweifel für Vollschutz – Sicherheit geht vor Sparsamkeit!

Die häufigsten Irrtümer über Einsteiger-Tarife

In den letzten Jahren habe ich viele Missverständnisse über Starter-BU-Tarife erlebt. Diese fünf Irrtümer führen am häufigsten zu teuren Fehlentscheidungen.

Irrtum 1: “Alle Starter-Tarife sind gleich”

Nein, die Unterschiede sind riesig. Ein echter Einsteiger-Tarif der WWK hat Vollschutz ab Tag eins. Eine Billig-BU von einem Online-Versicherer schließt psychische Erkrankungen aus. Beides wird als “Starter-BU” beworben.

Irrtum 2: “Ich kann später problemlos wechseln”

Das glauben viele junge Menschen. Aber jeder Wechsel bedeutet neue Gesundheitsprüfung. Was, wenn Sie in der Zwischenzeit krank geworden sind? Dann sitzen Sie in der Falle.

Irrtum 3: “Starter-Tarife sind immer günstiger”

Stimmt nur kurzfristig. Über 20-30 Jahre gerechnet sind viele Starter-Tarife teurer als normale BU-Verträge. Besonders Stufentarife mit jährlichen Erhöhungen.

Irrtum 4: “BU-Light ist besser als gar keine BU”

Das ist gefährlich. Eine BU, die bei psychischen Erkrankungen nicht zahlt, ist für junge Menschen fast wertlos. 42% aller unter-35-jährigen BU-Fälle haben psychische Ursachen.

Irrtum 5: “Online ist immer günstiger”

Online-Versicherer werben mit Kampfpreisen. Aber schauen Sie ins Kleingedruckte: Meist sind es Light-Tarife mit erheblichen Einschränkungen. Der Service im Leistungsfall ist oft miserabel.

Starter-BU richtig kündigen oder umstellen

Was viele nicht wissen: Auch bei Starter-Tarifen gibt es oft mehrere Optionen, wie es nach der Anfangsphase weitergeht. Hier die wichtigsten Strategien.

Option 1: Automatische Umstellung

Bei echten Einsteiger-Tarifen wechseln Sie automatisch in den Vollschutz-Tarif. Meist nach zehn Jahren. Das ist die einfachste und sicherste Variante.

Vorteil: Keine neue Gesundheitsprüfung. Gleiche Bedingungen. Planbare Beitragsentwicklung.

Nachteil: Sie sind an den Versicherer gebunden. Auch wenn andere inzwischen günstiger geworden sind.

Option 2: Kündigung und Neuabschluss

Theoretisch können Sie Ihren Starter-Tarif kündigen und eine neue BU abschließen. Das funktioniert aber nur, wenn Sie gesund geblieben sind.

Vorteil: Sie können zum aktuell besten Anbieter wechseln. Möglicherweise bessere Konditionen.

Nachteil: Komplette neue Gesundheitsprüfung. Risiko der Ablehnung. Verlust aller Bestandsvorteile.

Option 3: Aufstockung mit zweiter BU

Manche entscheiden sich für einen Mittelweg: Der Starter-Tarif läuft weiter, zusätzlich wird eine zweite BU abgeschlossen.

Vorteil: Grundschutz bleibt bestehen. Flexibilität bei der Aufstockung.

Nachteil: Zwei Versicherer, doppelter Verwaltungsaufwand. Meist teurer als eine große BU.

Meine Empfehlung: Bleiben Sie bei der automatischen Umstellung. Das Risiko eines Wechsels ist meist größer als der mögliche Vorteil.

Was Versicherer Ihnen nicht über Starter-Tarife erzählen

Nach 20 Jahren in der BU-Beratung kenne ich beide Seiten. Hier sind fünf Dinge, die Versicherer Ihnen nicht freiwillig sagen.

Geheimnis 1: Starter-Kunden sind oft profitabler

Warum bieten Versicherer überhaupt Starter-Tarife an? Weil junge, gesunde Kunden statistisch seltener Leistungen benötigen. Die niedrigen Anfangsbeiträge holen sie über höhere Folgebeiträge wieder rein.

Geheimnis 2: Viele wechseln nie in den Vollschutz

Versicherer spekulieren darauf, dass junge Kunden bei niedrigen Beiträgen bleiben und nie die volle Absicherung wählen. Das reduziert ihr Risiko erheblich.

Geheimnis 3: Die Kalkulation läuft über 40+ Jahre

Starter-Tarife rechnen sich für Versicherer nur, wenn Kunden lange bleiben. Deshalb machen sie den Wechsel zu anderen Anbietern schwer oder unattraktiv.

Geheimnis 4: Light-Tarife haben astronomische Gewinnmargen

BU-Light-Tarife ohne Psyche-Schutz sind für Versicherer extrem profitabel. Sie kassieren Beiträge, müssen aber viel seltener zahlen.

Geheimnis 5: Der Vertrieb verdient an Starter-Tarifen weniger

Deshalb werden sie oft nicht aktiv angeboten. Viele Versicherungsvertreter versuchen, Sie zu teureren Vollschutz-Tarifen zu überreden – auch wenn ein Starter-Tarif besser passen würde.

Drei echte Horror-Geschichten und was Sie daraus lernen können

Lassen Sie mich Ihnen drei echte Fälle erzählen, wo Starter-Tarife richtig schiefgegangen sind. Das sind keine erfundenen Schreckgeschichten, sondern Menschen, die zu mir gekommen sind, nachdem es zu spät war.

Horror-Geschichte 1: Dennis und die Psyche-Falle

Dennis, heute 31, schloss 2018 eine “BU für junge Leute” für 23 Euro monatlich ab. Was er übersah: Psychische Erkrankungen waren ausgeschlossen.

2022 bekam Dennis Burnout-Symptome. Drei Monate Ausfall, dann sechs Monate Teilzeit. Seine BU zahlte nichts – Psyche war ja ausgeschlossen.

Das Tragische: Eine echte BU hätte nur 17 Euro mehr gekostet. Diese 17 Euro kosteten Dennis 18.000 Euro Einkommensverlust.

Heute arbeitet Dennis wieder, aber das Vertrauen in BU-Versicherungen ist dahin. “Hätte ich das gewusst”, sagt er immer.

Horror-Geschichte 2: Sabine und das Befristungs-Desaster

Sabine schloss 2019 eine 5-Jahres-BU für 28 Euro ab. “Danach verdiene ich genug für eine richtige BU”, dachte sie.

2023, kurz vor Ablauf, wurde bei ihr Rheuma diagnostiziert. Eine neue BU? Unmöglich. Verlängerung des Starter-Tarifs? Nur mit Rheuma-Ausschluss.

Heute ist Sabine 29 und praktisch unversicherbar. Ihre chronische Erkrankung wird nie mitversichert werden.

Die 5-Jahres-Befristung, die ihr Geld sparen sollte, kostet sie jetzt ihre finanzielle Sicherheit.

Horror-Geschichte 3: Philipp und die Stufentarif-Spirale

Philipp wählte 2020 einen Stufentarif mit 5% jährlicher Steigerung. Start: 38 Euro. “Das wird schon nicht so schlimm”, dachte er.

2025, fünf Jahre später, zahlt Philipp 48 Euro. 2030 werden es 62 Euro sein. 2035: 79 Euro. 2040: 101 Euro.

Ein normaler Tarif hätte konstant 52 Euro gekostet. Philipps “Sparsamkeit” kostet ihn über die Laufzeit etwa 15.000 Euro extra.

Das Schlimmste: Er kann nicht mehr wechseln. 2023 hatte er einen Bandscheibenvorfall. Jeder neue Versicherer würde die Wirbelsäule ausschließen.

Checkliste: So erkennen Sie gute von schlechten Starter-Tarifen

Nach all den Fallstricken und Horror-Geschichten die gute Nachricht: Es gibt klare Kriterien, um gute von schlechten Starter-Tarifen zu unterscheiden.

✅ Merkmale eines guten Starter-Tarifs:

Leistungsmerkmale:

  • [ ] Vollschutz ab Tag 1 (keine Light-Version)
  • [ ] Psychische Erkrankungen voll mitversichert (wichtigster Punkt!)
  • [ ] Keine abstrakte Verweisung (kein Verweis auf andere Berufe)
  • [ ] 50%-Definition für Berufsunfähigkeit (nicht 100%)
  • [ ] Weltweiter Schutz (wichtig bei Auslandseinsätzen)

Flexibilitäts-Merkmale:

  • [ ] Nachversicherungsgarantie mindestens 2.500€ (ohne Gesundheitsprüfung)
  • [ ] Berufswechsel problemlos möglich (keine Risikogruppen-Bindung)
  • [ ] Laufzeit bis mindestens 65 (besser bis 67)
  • [ ] Beitragsstundung bei Arbeitslosigkeit (3-6 Monate)

Kosten-Merkmale:

  • [ ] Reduzierte Beiträge maximal 10 Jahre (danach normaler Tarif)
  • [ ] Gesamtkosten nicht höher als Normaltarif (über komplette Laufzeit)
  • [ ] Dynamik möglich und bezahlbar (3% Inflationsausgleich)
  • [ ] Keine Wechselgebühren zwischen Starter und Vollschutz

❌ Warnsignale bei schlechten Starter-Tarifen:

Leistungs-Warnsignale:

  • [ ] Psyche-Ausschluss oder Begrenzung (absolute No-Gos)
  • [ ] Abstrakte Verweisung möglich (können auf andere Berufe verwiesen werden)
  • [ ] Nur 80% Leistung in ersten Jahren (Light-Variante)
  • [ ] Karenzzeit über 6 Monate (zu lange Wartezeit)

Kosten-Warnsignale:

  • [ ] Jährliche Steigerung über 3% (Stufentarif-Falle)
  • [ ] Gesamtkosten 20%+ über Normaltarif (falsches Sparen)
  • [ ] Hohe Wechselgebühren (100€+ für Tarifwechsel)
  • [ ] Dynamik deutlich teurer (5%+ Aufschlag)

Flexibilitäts-Warnsignale:

  • [ ] Nachversicherung unter 1.500€ (zu geringe Aufstockung)
  • [ ] Befristung unter 10 Jahren (zu kurzer Starter-Zeitraum)
  • [ ] Berufswechsel mit Zuschlag (Risikogruppen-Bindung)
  • [ ] Keine Beitragsstundung möglich (unflexibel bei Problemen)

Mein persönliches Fazit zu Starter-Tarifen

Nach 20 Jahren BU-Beratung und über 200 begleiteten Starter-Tarifen kann ich sagen: Sie sind ein zweischneidiges Schwert.

Die guten Starter-Tarife – wie die WWK oder Alte Leipziger – sind echte Alternativen für junge Menschen mit knappem Budget. Sie bieten Vollschutz zu fairen Konditionen und ermöglichen den Einstieg in eine lebenslange BU-Absicherung.

Die schlechten Starter-Tarife – und davon gibt es leider viele – sind reine Marketingfallen. Sie locken mit Billigpreisen und liefern im Leistungsfall nicht. Oder sie werden über die Jahre so teuer, dass normale Tarife günstiger gewesen wären.

Meine Empfehlung: Prüfen Sie jeden Starter-Tarif genau. Lassen Sie sich die Gesamtkosten über 20 Jahre vorrechnen. Verstehen Sie alle Einschränkungen. Und vergleichen Sie mit einem normalen BU-Tarif.

Oft stellt sich heraus: Der vermeintlich teure Vollschutz-Tarif ist langfristig günstiger und bietet bessere Leistungen.

Aber manchmal ist ein guter Starter-Tarif auch der perfekte Einstieg. Besonders für Studenten, Azubis oder Menschen in unsicheren Lebenslagen.

Das Wichtigste: Lassen Sie sich nicht von Werbeversprechen blenden. Eine BU ist zu wichtig für Experimente.

Brauchen Sie Hilfe bei der Starter-BU-Entscheidung?

Falls Sie nach diesem Artikel immer noch unsicher sind, ob ein Starter-Tarif oder Vollschutz für Sie richtig ist, biete ich Ihnen gerne meine Hilfe an.

Das biete ich Ihnen:

  • Kostenlose Starter-vs-Vollschutz-Analyse (30 Minuten)
  • Konkrete Tarifvergleiche mit echten Zahlen über 20+ Jahre
  • Ehrliche Bewertung Ihrer Situation – auch wenn die Empfehlung “warten” lautet
  • Zugang zu den besten Starter-Tarifen (nicht alle sind öffentlich verfügbar)
  • Langfristige Strategie für Ihre BU-Absicherung

Das bekommen Sie nicht:

  • Verkaufsdruck für teure Vollschutz-Tarife
  • Pauschalempfehlungen ohne Berücksichtigung Ihrer Situation
  • Schönrederei von problematischen Starter-Tarifen
  • Versteckte Kosten oder nachträgliche Rechnungen

So funktioniert die Beratung:

  1. Kostenloses Erstgespräch zur Klärung Ihrer Situation und Ziele
  2. Detaillierte Analyse verschiedener Tarif-Optionen mit Langzeit-Kalkulation
  3. Ehrliche Empfehlung basierend auf Ihren Prioritäten und Ihrem Budget
  4. Bei Interesse: Professionelle Antragstellung mit Begleitung bis zur Zusage

Speziell für die Starter-BU-Entscheidung:

  • Langzeit-Kostenvergleich: Was kostet welcher Weg über 20-30 Jahre?
  • Risiko-Bewertung: Welche Fallen lauern bei welchem Tarif?
  • Flexibilitäts-Check: Wie gut passt der Tarif zu Ihren Lebensplanungen?
  • Exit-Strategien: Was passiert, wenn Sie später wechseln wollen?

Kontakt für Starter-BU-Beratung:

Wichtiger Hinweis: Da ich großen Wert auf individuelle Beratung lege, nehme ich aktuell nur 6 neue Starter-BU-Beratungen pro Monat an. Falls Sie schnell eine Entscheidung treffen müssen, erwähnen Sie gerne diesen Artikel.

Die Starter-BU-Entscheidung ist komplex, aber nicht unlösbar. Mit der richtigen Analyse finden Sie den Weg, der zu Ihnen passt.


Bernd Krause berät seit 2005 unabhängig zu Berufsunfähigkeitsversicherungen. Spezialist für Starter-Tarife und Berufseinsteiger-Strategien. Über 500 zufriedene Kunden, davon 200+ mit Starter-BU-Hintergrund. Regelmäßige Marktanalysen und Tarif-Updates.

Letztes Update: Juli 2025 | Nächste Aktualisierung: Oktober 2025

“Herr Krause, ich hab da so eine Werbung gesehen: BU für junge Leute ab 19 Euro monatlich. Das klingt doch super, oder?” Das fragte mich letzte Woche Leon, 23, frisch aus dem BWL-Studium. Er hielt sein Smartphone hoch, auf dem eine bunte Anzeige für eine “Starter-BU” zu sehen war.

“Leon”, sagte ich, “das ist wie bei einem Handyvertrag. Die werben mit 9,99 Euro, aber am Ende zahlen Sie 49,99 Euro. Und bei der BU geht es nicht um Ihr Datenvolumen, sondern um Ihre finanzielle Existenz.”

Eine Stunde später verstand Leon den Unterschied. Und warum eine echte Entscheidung zwischen Einsteiger-BU und Vollschutz komplizierter ist, als die Werbeprospekte suggerieren.

Die Wahrheit über Starter-Tarife: Sie können ein Segen sein oder eine teure Falle. Je nachdem, ob Sie wissen, worauf Sie sich einlassen. Und ob Sie die versteckten Haken kennen, die Ihnen niemand erklärt.

Was sind Einsteiger-BU-Tarife überhaupt?

Bevor wir in den Vergleich einsteigen, sollten wir klären, was sich hinter den verschiedenen Begriffen verbirgt. Denn “Einsteiger-BU”, “Starter-BU”, “BU-Light” und “Stufentarif” werden oft durcheinandergeworfen, sind aber nicht dasselbe.

Echte Einsteiger-BU: Das sind vollwertige BU-Tarife mit niedrigeren Anfangsbeiträgen. Die Leistung ist von Anfang an komplett da, nur der Beitrag steigt über die Jahre. Beispiel: Sie zahlen zehn Jahre lang 45 Euro, danach 78 Euro für 1.500 Euro BU-Rente.

BU-Light-Tarife: Hier ist nicht nur der Beitrag reduziert, sondern auch die Leistung. Oft nur Schutz bei Unfällen und schweren Krankheiten, aber nicht bei psychischen Erkrankungen. Oder nur 80% der vereinbarten Rente in den ersten Jahren.

Stufentarife: Der Beitrag steigt jährlich um einen festen Prozentsatz. Klingt harmlos, kann aber bedeuten, dass Sie nach 20 Jahren das Doppelte zahlen.

Berufsgruppen-Starter: Spezielle Tarife für Studenten, Azubis oder Berufseinsteiger. Meist echte Vollschutz-Tarife mit Rabatten oder Sonderkonditionen.

Die Unterschiede sind entscheidend. Was als “günstiger Einstieg” beworben wird, kann sich als teurer Reinfall entpuppen.

Der ehrliche Starter-BU Check: Vier echte Fälle aus der Praxis

Lassen Sie mich Ihnen vier echte Kunden vorstellen, die unterschiedliche Wege gegangen sind. Ihre Erfahrungen zeigen, wo Starter-Tarife funktionieren und wo nicht.

Fall 1: Emma, die clevere Studentin

Emma, 21, Medizinstudentin im 4. Semester, kam vor zwei Jahren zu mir. Budget: maximal 40 Euro monatlich. “Ich will nur irgendwie geschützt sein, bis ich richtig verdiene.”

Wir haben einen echten Einsteiger-Tarif bei der WWK gefunden. 35 Euro für 1.000 Euro BU-Rente in den ersten zehn Jahren, danach 67 Euro. Vollschutz von Tag eins, alle wichtigen Klauseln dabei.

Das Ergebnis heute: Emma ist optimal geschützt und kann die Rente ohne Gesundheitsprüfung auf 2.500 Euro erhöhen, wenn sie als Ärztin arbeitet. Der Starter-Tarif war für sie perfekt.

Fall 2: Kevin, der teure Fehler

Kevin, 24, Projektmanager, wollte sparen und hat online eine “BU für 22 Euro” abgeschlossen. Was er übersehen hat: Das war ein BU-Light-Tarif mit Psyche-Ausschluss und nur drei Jahren Laufzeit.

Mit 27 bekam Kevin Burnout-Symptome. Sein Billig-Tarif? Zahlte nicht. Eine neue BU bekam er wegen der Vorerkrankung nur mit 60% Zuschlag. Heute zahlt er 89 Euro für den Schutz, den er für 52 Euro hätte haben können.

Fall 3: Sofia, das Timing-Problem

Sofia, 25, Lehrerin, wählte einen Stufentarif. Start: 41 Euro, jährlich 5% Steigerung. “Das kann ich mir leisten, und später verdiene ich ja mehr.”

Problem: Sofia bekam nach drei Jahren ein Kind und ging in Teilzeit. Ihr Einkommen sank, aber der BU-Beitrag stieg weiter. Heute zahlt sie 63 Euro für eine Teilzeit-Lehrerin-Stelle. Ein normaler Tarif hätte 48 Euro gekostet.

Fall 4: Maximilian, der goldene Mittelweg

Maximilian, 26, Ingenieur, entschied sich bewusst gegen Starter-Tarife. “Ich zahle lieber gleich den normalen Beitrag und habe Planungssicherheit.”

Ergebnis: 59 Euro monatlich für 1.800 Euro BU-Rente. Stabiler Beitrag, keine Überraschungen. Als sein Kollege später mit einem ausgedienten Starter-Tarif zu mir kam und 84 Euro für die gleiche Leistung zahlen sollte, war Max froh über seine Entscheidung.

🔍 Der große Einsteiger-BU Vergleich: Kosten über 20 Jahre

Hier sehen Sie, was verschiedene Tarif-Strategien langfristig kosten:

💰 Beispiel: 25-Jähriger Informatiker, 1.500€ BU-Rente

Tarif-TypJahre 1-10Jahre 11-20GesamtkostenBewertung
Normaler BU-Tarif58€/Monat58€/Monat13.920€✅ Planbar
Echter Einsteiger-Tarif42€/Monat74€/Monat13.920€✅ Gleiche Summe
Stufentarif (+5% p.a.)35€→57€/Monat57€→92€/Monat17.940€⚠️ 29% teurer
BU-Light28€/Monat28€/Monat6.720€❌ Halbe Leistung

📊 Versteckte Kostenfallen:

  • [ ] Dynamik-Kosten: Bei Starter-Tarifen oft 3-5% teurer
  • [ ] Nachversicherung: Manchmal nur eingeschränkt möglich
  • [ ] Wechsel-Gebühren: Vom Starter- zum Normaltarif oft 50-100€
  • [ ] Anpassungs-Limits: Maximale Erhöhungen oft begrenzt

💡 Fazit: Echte Einsteiger-Tarife sind fair, Stufentarife oft teuer, BU-Light ist riskant.

Die fünf größten Fallen bei Starter-Tarifen

Nach hunderten von Beratungen kenne ich die typischen Probleme. Diese fünf Fallen kosten junge Menschen am meisten Geld und Nerven.

Falle 1: Der Psyche-Ausschluss

Viele Billig-Starter schließen psychische Erkrankungen aus oder begrenzen sie auf drei Jahre. Das Problem: 35% aller BU-Fälle haben psychische Ursachen, bei unter-35-Jährigen sogar 42%.

Beispiel: Jana, 23, schloss eine “Starter-BU für 24 Euro” ab. Kleingedruckt: Psychische Erkrankungen werden nur bei stationärer Behandlung und maximal 36 Monate bezahlt. Als Jana mit 28 wegen Depressionen sechs Monate ausfiel, gab es nichts. Ihre ambulante Therapie zählte nicht.

Falle 2: Die versteckte Befristung

Manche Starter-Tarife sind auf fünf oder zehn Jahre begrenzt. Danach müssen Sie neu abschließen – mit neuer Gesundheitsprüfung. Was, wenn Sie in der Zwischenzeit krank geworden sind?

Beispiel: Tom hatte einen 5-Jahres-Starter-Tarif. Nach vier Jahren bekam er Diabetes. Eine neue BU? Nur mit Ausschluss oder 80% Zuschlag. Aus 35 Euro wurden 89 Euro – und schlechtere Bedingungen.

Falle 3: Das Erhöhungs-Limit

Viele Starter-Tarife begrenzen spätere Erhöhungen. Sie starten mit 800 Euro BU-Rente und können maximal auf 1.200 Euro erhöhen. Als Akademiker brauchen Sie aber später 2.000+ Euro.

Beispiel: Lisa startete als Studentin mit 800 Euro. Als Anwältin brauchte sie 2.200 Euro Absicherung. Erhöhen konnte sie nur auf 1.200 Euro. Für den Rest brauchte sie eine zweite BU – 40% teurer wegen des Alters.

Falle 4: Die Berufswechsel-Klausel

Manche Starter-Tarife sind nur für bestimmte Berufe. Wechseln Sie von Student zu Angestellt, von Angestellt zu Selbstständig, müssen Sie den Tarif kündigen oder Zuschläge zahlen.

Beispiel: Paul hatte eine Studenten-BU für 29 Euro. Als er nach dem Studium in die Unternehmensberatung ging, wurde sein Beruf als “Risikogruppe 2” eingestuft. Zuschlag: 45%. Aus 29 Euro wurden 42 Euro.

Falle 5: Die Dynamik-Blockade

Bei vielen Starter-Tarifen ist die Beitragsdynamik teurer oder gar nicht möglich. Ohne Dynamik verliert Ihre BU-Rente über die Jahre an Kaufkraft.

Beispiel: Mark verzichtete bei seinem Starter-Tarif auf Dynamik, um Beiträge zu sparen. Seine 1.500 Euro BU-Rente von 2015 entsprechen heute nur noch 1.200 Euro Kaufkraft. Bei 3% Inflation sind das nach 20 Jahren nur noch 820 Euro.

Wann Starter-Tarife wirklich sinnvoll sind

Trotz aller Fallen: Es gibt Situationen, wo ein Starter-Tarif die richtige Wahl ist. Hier sind die fünf Szenarien, in denen ich sie empfehle.

Szenario 1: Das knappe Studenten-Budget

Sie sind Student, haben maximal 30-40 Euro Budget und wollen trotzdem geschützt sein. Ein echter Einsteiger-Tarif mit Vollschutz ist besser als gar keine BU.

Voraussetzungen: Echter Vollschutz (keine Light-Version), Nachversicherungsgarantie vorhanden, maximale Laufzeit der reduzierten Beiträge zehn Jahre, seriöser Versicherer mit guter Leistungsquote.

Szenario 2: Der ungewisse Berufsweg

Sie wissen noch nicht genau, wie Ihre Karriere verläuft. Student, Trainee, Praktikant – Ihr Einkommen ist noch völlig ungewiss. Ein flexibler Starter-Tarif kann Sinn machen.

Voraussetzungen: Hohe Flexibilität bei Berufswechseln, großzügige Nachversicherungsgarantien, keine Bindung an bestimmte Berufsgruppen.

Szenario 3: Die Überbrückung schwieriger Zeiten

Sie sind gerade arbeitslos, in Elternzeit oder machen sich selbstständig. Das Geld ist knapp, aber Sie wollen den BU-Schutz nicht verlieren.

Voraussetzungen: Vorübergehende Beitragsstundung möglich, später Rückkehr zu normalen Beiträgen, keine Leistungseinschränkungen während der Beitragspause.

Szenario 4: Der Gesundheits-Zeitdruck

Sie haben erste Gesundheitsprobleme und müssen schnell eine BU abschließen. Ein Starter-Tarif mit niedrigen Anfangsbeiträgen macht den Abschluss möglich.

Voraussetzungen: Sofortige Vollschutz-Leistung, keine Wartezeiten, faire Gesundheitsprüfung trotz niedrigem Beitrag.

Szenario 5: Die bewusste Strategie

Sie haben genau durchgerechnet und wissen, dass ein Starter-Tarif für Ihre Situation optimal ist. Alle Fallen sind Ihnen bekannt und akzeptiert.

Voraussetzungen: Vollständiges Verständnis aller Bedingungen, professionelle Beratung in Anspruch genommen, bewusste Entscheidung gegen Alternativen.

Die besten Einsteiger-BU-Tarife 2025 im Detail

Nach intensiver Marktanalyse habe ich fünf Starter-Tarife gefunden, die 2025 wirklich empfehlenswert sind. Hier sind sie mit allen Vor- und Nachteilen.

Platz 1: WWK Premium BU Start 2025

Das ist für mich der beste Einsteiger-Tarif am Markt. Zehn Jahre reduzierte Beiträge, danach normaler Tarif. Vollschutz von Tag eins, alle wichtigen Klauseln inklusive.

Die Zahlen: 25-jähriger Akademiker, 1.500 Euro BU-Rente: Jahre 1-10: 41 Euro monatlich, Jahre 11-67: 74 Euro monatlich. Gesamtkosten: 45.084 Euro. Zum Vergleich: Normaltarif kostet 58 Euro konstant = 45.084 Euro. Identische Gesamtkosten.

Besonderheiten: Nachversicherungsgarantie bis 3.000 Euro ohne Gesundheitsprüfung. Psychische Erkrankungen voll mitversichert. Weltweiter Schutz. Keine abstrakte Verweisung.

Nachteile: Nur für Akademiker und risikoarme Berufe. Nicht für Handwerker oder Selbstständige.

Platz 2: Alte Leipziger Basis-Schutz Start 2025

Sehr flexibler Tarif für verschiedene Berufsgruppen. Besonders günstig für Beamte und angehende Beamte.

Die Zahlen: 25-jähriger Lehrer, 1.800 Euro BU-Rente: Jahre 1-8: 47 Euro monatlich, Jahre 9-67: 81 Euro monatlich. Beamten-Rabatt: zusätzlich 15%.

Besonderheiten: Dienstunfähigkeitsklausel für Beamte inklusive. Sehr großzügige Nachversicherungsgarantie. Beitragsstundung bei Arbeitslosigkeit möglich.

Nachteile: Nur acht Jahre reduzierte Beiträge statt zehn. Überschussbeteiligung geringer als bei der WWK.

Platz 3: Continentale BU-Schutz Akademiker 2025

Speziell für Hochschulabsolventen entwickelt. Besonders faire Psyche-Bewertung.

Die Zahlen: 25-jähriger Wirtschaftsingenieur, 2.000 Euro BU-Rente: Jahre 1-10: 52 Euro monatlich, Jahre 11-67: 89 Euro monatlich.

Besonderheiten: Beste Leistungsquote am Markt (89,3%). Psychische Erkrankungen werden sehr fair bewertet. Keine abstrakte Verweisung, auch nicht bei Jobwechsel.

Nachteile: Nur für Akademiker. Höhere Anfangsbeiträge als die Konkurrenz.

Platz 4: LV 1871 Golden BU Starter 2025

Interessant für technische Berufe und Handwerker. Einer der wenigen Starter-Tarife für körperlich arbeitende Berufe.

Die Zahlen: 25-jähriger Elektriker, 1.500 Euro BU-Rente: Jahre 1-10: 68 Euro monatlich, Jahre 11-67: 118 Euro monatlich.

Besonderheiten: Meister-Garantie für Handwerker. Beitragsstundung bei Weiterbildung. Sehr faire Bewertung körperlicher Vorschäden.

Nachteile: Deutlich teurer als Akademiker-Tarife. Nicht für Büroberufe optimiert.

Platz 5: Signal Iduna WorkLife Start 2025

Solider Allround-Tarif für verschiedene Berufsgruppen. Besonders für Menschen mit kleinem Budget.

Die Zahlen: 25-jähriger Sachbearbeiter, 1.200 Euro BU-Rente: Jahre 1-10: 32 Euro monatlich, Jahre 11-67: 67 Euro monatlich.

Besonderheiten: Niedrigste Mindest-BU-Rente (500 Euro). Auch für Studenten und Azubis. Express-Annahme in 14 Tagen möglich.

Nachteile: Geringere Leistungsquote als Top-Versicherer. Nachversicherungsgarantie begrenzt auf 2.000 Euro.

⚖️ Entscheidungshilfe: Starter-BU oder Vollschutz?

✅ Für Starter-BU entscheiden, wenn:

Budget-Gründe:

  • [ ] Ihr Budget ist unter 50€/Monat (und Sie brauchen trotzdem Schutz)
  • [ ] Sie sind Student/Azubi (unsicheres Einkommen)
  • [ ] Sie stehen am Berufsanfang (Einkommen wird erst noch steigen)
  • [ ] Sie haben temporäre Geldprobleme (Elternzeit, Arbeitslosigkeit)

Strategische Gründe:

  • [ ] Ihr Beruf ändert sich noch (Student wird Angestellter)
  • [ ] Ihre Lebenssituation ist unsicher (mögl. Auswanderung, Selbstständigkeit)
  • [ ] Sie wollen erstmal “rein ins System” (besser als gar keine BU)
  • [ ] Ein echter Einsteiger-Tarif ist verfügbar (kein BU-Light!)

✅ Für Vollschutz entscheiden, wenn:

Finanzielle Gründe:

  • [ ] Sie können 60-100€/Monat aufbringen (normaler Tarif ist machbar)
  • [ ] Sie haben stabiles Einkommen (unbefristeter Job)
  • [ ] Sie planen langfristig (wollen 40 Jahre den gleichen Beitrag)
  • [ ] Sie mögen Planungssicherheit (keine Beitragssprünge)

Risiko-Gründe:

  • [ ] Sie wollen maximalen Schutz (keine Kompromisse)
  • [ ] Sie haben schon Vorerkrankungen (späterer Wechsel wird schwer)
  • [ ] Ihr Beruf ist risikoreich (körperlich oder psychisch belastend)
  • [ ] Sie haben Familie zu versorgen (hohes Absicherungsbedürfnis)

💡 Goldene Regel: Im Zweifel für Vollschutz – Sicherheit geht vor Sparsamkeit!

Die häufigsten Irrtümer über Einsteiger-Tarife

In den letzten Jahren habe ich viele Missverständnisse über Starter-BU-Tarife erlebt. Diese fünf Irrtümer führen am häufigsten zu teuren Fehlentscheidungen.

Irrtum 1: “Alle Starter-Tarife sind gleich”

Nein, die Unterschiede sind riesig. Ein echter Einsteiger-Tarif der WWK hat Vollschutz ab Tag eins. Eine Billig-BU von einem Online-Versicherer schließt psychische Erkrankungen aus. Beides wird als “Starter-BU” beworben.

Irrtum 2: “Ich kann später problemlos wechseln”

Das glauben viele junge Menschen. Aber jeder Wechsel bedeutet neue Gesundheitsprüfung. Was, wenn Sie in der Zwischenzeit krank geworden sind? Dann sitzen Sie in der Falle.

Irrtum 3: “Starter-Tarife sind immer günstiger”

Stimmt nur kurzfristig. Über 20-30 Jahre gerechnet sind viele Starter-Tarife teurer als normale BU-Verträge. Besonders Stufentarife mit jährlichen Erhöhungen.

Irrtum 4: “BU-Light ist besser als gar keine BU”

Das ist gefährlich. Eine BU, die bei psychischen Erkrankungen nicht zahlt, ist für junge Menschen fast wertlos. 42% aller unter-35-jährigen BU-Fälle haben psychische Ursachen.

Irrtum 5: “Online ist immer günstiger”

Online-Versicherer werben mit Kampfpreisen. Aber schauen Sie ins Kleingedruckte: Meist sind es Light-Tarife mit erheblichen Einschränkungen. Der Service im Leistungsfall ist oft miserabel.

Starter-BU richtig kündigen oder umstellen

Was viele nicht wissen: Auch bei Starter-Tarifen gibt es oft mehrere Optionen, wie es nach der Anfangsphase weitergeht. Hier die wichtigsten Strategien.

Option 1: Automatische Umstellung

Bei echten Einsteiger-Tarifen wechseln Sie automatisch in den Vollschutz-Tarif. Meist nach zehn Jahren. Das ist die einfachste und sicherste Variante.

Vorteil: Keine neue Gesundheitsprüfung. Gleiche Bedingungen. Planbare Beitragsentwicklung.

Nachteil: Sie sind an den Versicherer gebunden. Auch wenn andere inzwischen günstiger geworden sind.

Option 2: Kündigung und Neuabschluss

Theoretisch können Sie Ihren Starter-Tarif kündigen und eine neue BU abschließen. Das funktioniert aber nur, wenn Sie gesund geblieben sind.

Vorteil: Sie können zum aktuell besten Anbieter wechseln. Möglicherweise bessere Konditionen.

Nachteil: Komplette neue Gesundheitsprüfung. Risiko der Ablehnung. Verlust aller Bestandsvorteile.

Option 3: Aufstockung mit zweiter BU

Manche entscheiden sich für einen Mittelweg: Der Starter-Tarif läuft weiter, zusätzlich wird eine zweite BU abgeschlossen.

Vorteil: Grundschutz bleibt bestehen. Flexibilität bei der Aufstockung.

Nachteil: Zwei Versicherer, doppelter Verwaltungsaufwand. Meist teurer als eine große BU.

Meine Empfehlung: Bleiben Sie bei der automatischen Umstellung. Das Risiko eines Wechsels ist meist größer als der mögliche Vorteil.

Was Versicherer Ihnen nicht über Starter-Tarife erzählen

Nach 20 Jahren in der BU-Beratung kenne ich beide Seiten. Hier sind fünf Dinge, die Versicherer Ihnen nicht freiwillig sagen.

Geheimnis 1: Starter-Kunden sind oft profitabler

Warum bieten Versicherer überhaupt Starter-Tarife an? Weil junge, gesunde Kunden statistisch seltener Leistungen benötigen. Die niedrigen Anfangsbeiträge holen sie über höhere Folgebeiträge wieder rein.

Geheimnis 2: Viele wechseln nie in den Vollschutz

Versicherer spekulieren darauf, dass junge Kunden bei niedrigen Beiträgen bleiben und nie die volle Absicherung wählen. Das reduziert ihr Risiko erheblich.

Geheimnis 3: Die Kalkulation läuft über 40+ Jahre

Starter-Tarife rechnen sich für Versicherer nur, wenn Kunden lange bleiben. Deshalb machen sie den Wechsel zu anderen Anbietern schwer oder unattraktiv.

Geheimnis 4: Light-Tarife haben astronomische Gewinnmargen

BU-Light-Tarife ohne Psyche-Schutz sind für Versicherer extrem profitabel. Sie kassieren Beiträge, müssen aber viel seltener zahlen.

Geheimnis 5: Der Vertrieb verdient an Starter-Tarifen weniger

Deshalb werden sie oft nicht aktiv angeboten. Viele Versicherungsvertreter versuchen, Sie zu teureren Vollschutz-Tarifen zu überreden – auch wenn ein Starter-Tarif besser passen würde.

Drei echte Horror-Geschichten und was Sie daraus lernen können

Lassen Sie mich Ihnen drei echte Fälle erzählen, wo Starter-Tarife richtig schiefgegangen sind. Das sind keine erfundenen Schreckgeschichten, sondern Menschen, die zu mir gekommen sind, nachdem es zu spät war.

Horror-Geschichte 1: Dennis und die Psyche-Falle

Dennis, heute 31, schloss 2018 eine “BU für junge Leute” für 23 Euro monatlich ab. Was er übersah: Psychische Erkrankungen waren ausgeschlossen.

2022 bekam Dennis Burnout-Symptome. Drei Monate Ausfall, dann sechs Monate Teilzeit. Seine BU zahlte nichts – Psyche war ja ausgeschlossen.

Das Tragische: Eine echte BU hätte nur 17 Euro mehr gekostet. Diese 17 Euro kosteten Dennis 18.000 Euro Einkommensverlust.

Heute arbeitet Dennis wieder, aber das Vertrauen in BU-Versicherungen ist dahin. “Hätte ich das gewusst”, sagt er immer.

Horror-Geschichte 2: Sabine und das Befristungs-Desaster

Sabine schloss 2019 eine 5-Jahres-BU für 28 Euro ab. “Danach verdiene ich genug für eine richtige BU”, dachte sie.

2023, kurz vor Ablauf, wurde bei ihr Rheuma diagnostiziert. Eine neue BU? Unmöglich. Verlängerung des Starter-Tarifs? Nur mit Rheuma-Ausschluss.

Heute ist Sabine 29 und praktisch unversicherbar. Ihre chronische Erkrankung wird nie mitversichert werden.

Die 5-Jahres-Befristung, die ihr Geld sparen sollte, kostet sie jetzt ihre finanzielle Sicherheit.

Horror-Geschichte 3: Philipp und die Stufentarif-Spirale

Philipp wählte 2020 einen Stufentarif mit 5% jährlicher Steigerung. Start: 38 Euro. “Das wird schon nicht so schlimm”, dachte er.

2025, fünf Jahre später, zahlt Philipp 48 Euro. 2030 werden es 62 Euro sein. 2035: 79 Euro. 2040: 101 Euro.

Ein normaler Tarif hätte konstant 52 Euro gekostet. Philipps “Sparsamkeit” kostet ihn über die Laufzeit etwa 15.000 Euro extra.

Das Schlimmste: Er kann nicht mehr wechseln. 2023 hatte er einen Bandscheibenvorfall. Jeder neue Versicherer würde die Wirbelsäule ausschließen.

Checkliste: So erkennen Sie gute von schlechten Starter-Tarifen

Nach all den Fallstricken und Horror-Geschichten die gute Nachricht: Es gibt klare Kriterien, um gute von schlechten Starter-Tarifen zu unterscheiden.

✅ Merkmale eines guten Starter-Tarifs:

Leistungsmerkmale:

  • [ ] Vollschutz ab Tag 1 (keine Light-Version)
  • [ ] Psychische Erkrankungen voll mitversichert (wichtigster Punkt!)
  • [ ] Keine abstrakte Verweisung (kein Verweis auf andere Berufe)
  • [ ] 50%-Definition für Berufsunfähigkeit (nicht 100%)
  • [ ] Weltweiter Schutz (wichtig bei Auslandseinsätzen)

Flexibilitäts-Merkmale:

  • [ ] Nachversicherungsgarantie mindestens 2.500€ (ohne Gesundheitsprüfung)
  • [ ] Berufswechsel problemlos möglich (keine Risikogruppen-Bindung)
  • [ ] Laufzeit bis mindestens 65 (besser bis 67)
  • [ ] Beitragsstundung bei Arbeitslosigkeit (3-6 Monate)

Kosten-Merkmale:

  • [ ] Reduzierte Beiträge maximal 10 Jahre (danach normaler Tarif)
  • [ ] Gesamtkosten nicht höher als Normaltarif (über komplette Laufzeit)
  • [ ] Dynamik möglich und bezahlbar (3% Inflationsausgleich)
  • [ ] Keine Wechselgebühren zwischen Starter und Vollschutz

❌ Warnsignale bei schlechten Starter-Tarifen:

Leistungs-Warnsignale:

  • [ ] Psyche-Ausschluss oder Begrenzung (absolute No-Gos)
  • [ ] Abstrakte Verweisung möglich (können auf andere Berufe verwiesen werden)
  • [ ] Nur 80% Leistung in ersten Jahren (Light-Variante)
  • [ ] Karenzzeit über 6 Monate (zu lange Wartezeit)

Kosten-Warnsignale:

  • [ ] Jährliche Steigerung über 3% (Stufentarif-Falle)
  • [ ] Gesamtkosten 20%+ über Normaltarif (falsches Sparen)
  • [ ] Hohe Wechselgebühren (100€+ für Tarifwechsel)
  • [ ] Dynamik deutlich teurer (5%+ Aufschlag)

Flexibilitäts-Warnsignale:

  • [ ] Nachversicherung unter 1.500€ (zu geringe Aufstockung)
  • [ ] Befristung unter 10 Jahren (zu kurzer Starter-Zeitraum)
  • [ ] Berufswechsel mit Zuschlag (Risikogruppen-Bindung)
  • [ ] Keine Beitragsstundung möglich (unflexibel bei Problemen)

Mein persönliches Fazit zu Starter-Tarifen

Nach 20 Jahren BU-Beratung und über 200 begleiteten Starter-Tarifen kann ich sagen: Sie sind ein zweischneidiges Schwert.

Die guten Starter-Tarife – wie die WWK oder Alte Leipziger – sind echte Alternativen für junge Menschen mit knappem Budget. Sie bieten Vollschutz zu fairen Konditionen und ermöglichen den Einstieg in eine lebenslange BU-Absicherung.

Die schlechten Starter-Tarife – und davon gibt es leider viele – sind reine Marketingfallen. Sie locken mit Billigpreisen und liefern im Leistungsfall nicht. Oder sie werden über die Jahre so teuer, dass normale Tarife günstiger gewesen wären.

Meine Empfehlung: Prüfen Sie jeden Starter-Tarif genau. Lassen Sie sich die Gesamtkosten über 20 Jahre vorrechnen. Verstehen Sie alle Einschränkungen. Und vergleichen Sie mit einem normalen BU-Tarif.

Oft stellt sich heraus: Der vermeintlich teure Vollschutz-Tarif ist langfristig günstiger und bietet bessere Leistungen.

Aber manchmal ist ein guter Starter-Tarif auch der perfekte Einstieg. Besonders für Studenten, Azubis oder Menschen in unsicheren Lebenslagen.

Das Wichtigste: Lassen Sie sich nicht von Werbeversprechen blenden. Eine BU ist zu wichtig für Experimente.

Brauchen Sie Hilfe bei der Starter-BU-Entscheidung?

Falls Sie nach diesem Artikel immer noch unsicher sind, ob ein Starter-Tarif oder Vollschutz für Sie richtig ist, biete ich Ihnen gerne meine Hilfe an.

Das biete ich Ihnen:

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Das bekommen Sie nicht:

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So funktioniert die Beratung:

  1. Kostenloses Erstgespräch zur Klärung Ihrer Situation und Ziele
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Speziell für die Starter-BU-Entscheidung:

  • Langzeit-Kostenvergleich: Was kostet welcher Weg über 20-30 Jahre?
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  • Flexibilitäts-Check: Wie gut passt der Tarif zu Ihren Lebensplanungen?
  • Exit-Strategien: Was passiert, wenn Sie später wechseln wollen?

Kontakt für Starter-BU-Beratung:

Wichtiger Hinweis: Da ich großen Wert auf individuelle Beratung lege, nehme ich aktuell nur 6 neue Starter-BU-Beratungen pro Monat an. Falls Sie schnell eine Entscheidung treffen müssen, erwähnen Sie gerne diesen Artikel.

Die Starter-BU-Entscheidung ist komplex, aber nicht unlösbar. Mit der richtigen Analyse finden Sie den Weg, der zu Ihnen passt.


Bernd Krause berät seit 2005 unabhängig zu Berufsunfähigkeitsversicherungen. Spezialist für Starter-Tarife und Berufseinsteiger-Strategien. Über 500 zufriedene Kunden, davon 200+ mit Starter-BU-Hintergrund. Regelmäßige Marktanalysen und Tarif-Updates.

Letztes Update: Juli 2025 | Nächste Aktualisierung: Oktober 2025

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